Bei Apec-Gipfel herrscht Angst vor Abschottung der USA

Lima · Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Ausland hat US-Präsident Barack Obama vor einer Vorverurteilung seines Nachfolgers Donald Trump gewarnt. "Erwartet nicht das Schlechteste, hofft, dass die Regierung ihren Job machen und arbeiten wird. Danach kann man sein Urteil fällen", sagte Obama vor Studenten und Führungskräften am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec ).

Beim Gipfel in Lima stand die Sorge vor einer Abschottungspolitik Trumps im Fokus. Der künftige Präsident macht Freihandelsabkommen für Jobverluste in den USA verantwortlich. Chinas Regierung, der Trump mit Strafzöllen gedroht hatte, warnte vor Rückschritten - ohne Trump direkt zu nennen. Staatschef Xi Jinping betonte: "China macht die Tür nicht zu." Bei einem Treffen mit Obama sagt er, man hoffe auf einen "sanften Übergang" im Weißen Haus.

An dem Gipfel von 21 Staats- und Regierungschefs, der bis Sonntag dauert, nahm auch Russlands Präsident Wladimir Putin teil. Ein gesondertes Treffen mit Obama beim Gipfel war nicht geplant. Putin setzt auf weit bessere Beziehungen mit Trump.

Die beste Form, US-Interessen zu schützen, seien auch gute Beziehungen zu den Nachbarn, sagte Obama. Der scheidende Präsident muss auch darum bangen, dass Trump TPP, das bisher größte Freihandelsabkommen mit zwölf Ländern der Region, kippt. Trotzdem gab er sich beim Gipfel optimistisch und sagte, er erwarte keine großen Veränderungen in der Lateinamerikapolitik.

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