Stichwahlen in München

München · Der Nachfolger des langjährigen Münchner SPD-Oberbürgermeisters Christian Ude wird erst in zwei Wochen feststehen. Dagegen verteidigt Ulrich Maly den Nürnberger OB-Sessel bereits im ersten Wahlgang der bayerischen Kommunalwahl klar.

Keine Überraschungen, kein übergreifender politischer Trend: Bei den bayerischen Bürgermeister- und Landratswahlen entschieden die Wähler vorwiegend persönlichkeitsorientiert. Sowohl CSU wie auch SPD können sich nach dem Urnengang über Erfolge freuen und über Niederlagen ärgern.

In München kam es fast genau so, wie eine Umfrage vor einigen Wochen prognostizierte: Im Kampf um die Nachfolge des aus Altersgründen nicht mehr angetretenen Oberbürgermeisters Christian Ude lag der SPD-Bewerber Dieter Reiter um etwa sieben Prozentpunkte vor dem CSU-Bewerber Josef Schmid, muss sich aber einer Stichwahl in 14 Tagen stellen. In der zweitgrößten bayerischen Stadt Nürnberg überraschte allenfalls die Höhe der Zustimmung für SPD-Amtsinhaber Ulrich Maly von gut 68 Prozent. Dass ihn die Nürnberger so ins Herz geschlossen haben, habe er gar nicht geglaubt, kommentierte der klare Wahlsieger hocherfreut. Der Vertrauensbeweis sei "kaum zu toppen", sagte Maly.

Weitere frohe Botschaften für die Sozialdemokraten kamen aus den Großstädten Regensburg und Erlangen. Entgegen den Erwartungen verfehlte ihr Regensburger OB-Kandidat Joachim Wolbergs im ersten Wahlgang ganz knapp die absolute Mehrheit und geht als Favorit in die Stichwahl. Amtsinhaber Hans Schaidinger durfte aus Altersgründen nicht mehr antreten. Ansonsten konnten amtierende Oberbürgermeister konnten ihr Amt in der Regel verteidigen. Gegen neun Mitbewerber konnte sich CSU-Rathauschef Kurt Gribl (Augsburg) gleich im ersten Wahlkampf mit 51,5 Prozent durchsetzen. Auch in Ingolstadt und Rosenheim konnten die CSU-Amtsinhaber Christian Lösel (52,5 Prozent) und Gabriele Bauer (69 Prozent) ihre Ämter verteidigen.

Dasselbe gelang dem Passauer SPD-Oberbürgermeister Jürgen Dupper (65 Prozent) und dem Fürther Stadtoberhaupt Thomas Jung (SPD, 74 Prozent).

Insgesamt durften die mehr als neun Millionen Wahlberechtigten in Bayern fast 40 000 Mandate vergeben.

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