Steinmeier will EU-Polizeimission in Afghanistan verdoppeln

Berlin. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich für eine deutliche Aufstockung der EU-Polizeimission in Afghanistan (EUPOL) ausgesprochen. Steinmeier schlug gestern in Berlin nach einem Gespräch mit dem neuem UN-Sondergesandten in Afghanistan, Kai Eide, vor, "die Anstrengungen zu verdoppeln"

Berlin. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich für eine deutliche Aufstockung der EU-Polizeimission in Afghanistan (EUPOL) ausgesprochen. Steinmeier schlug gestern in Berlin nach einem Gespräch mit dem neuem UN-Sondergesandten in Afghanistan, Kai Eide, vor, "die Anstrengungen zu verdoppeln". Im Hinblick auf die Wahlen 2009 am Hindukusch sei eine Aufstockung der derzeit etwa 200 EU-Polizeibeamten notwendig. "Ich werde Gespräche führen mit den EU-Mitgliedern, um eine zweite ergänzende Initiative auf den Weg zu bringen", sagte Steinmeier weiter. Ziel der im Juni 2007 gestarteten Mission ist es, die afghanische Regierung beim Aufbau der Polizei zu unterstützen. So sollen zum Beispiel Reformen in der Polizei und auch im Innenministerium begleitet und die Ausbildungsarbeit unterstützt werden. Nach einem Bericht der in Essen erscheinenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" sind die Lasten bei der Afghanistan-Mission ungleich verteilt. Einige Bundesländer wie Bayern und das Saarland beteiligten sich kaum oder gar nicht an dem Polizeieinsatz. Aus Nordrhein-Westfalen kommen dagegen 29 Polizisten, aus Berlin und Sachsen-Anhalt immerhin 27 beziehungsweise 12 Polizisten. Aus Hamburg seien zwölf Beamte entsandt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Zahlen aus den Innenministerien der Bundesländer. afp/dpa

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