Noch-Ministerpräsident Rüttgers sieht CDU in schlechter Verfassung

Düsseldorf. Der scheidende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) sieht seine Partei nicht in einem guten Zustand: Dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" sagte er, auch die CDU müsse inzwischen darum kämpfen, Volkspartei zu sein. "Das ist ja wohl die Botschaft der Nordrhein-Westfalen-Wahl

Düsseldorf. Der scheidende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) sieht seine Partei nicht in einem guten Zustand: Dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" sagte er, auch die CDU müsse inzwischen darum kämpfen, Volkspartei zu sein. "Das ist ja wohl die Botschaft der Nordrhein-Westfalen-Wahl." Es führe nicht zu starken Parteien, wenn sich "alle Politiker" vor "Polarisierung und Konflikten scheuen" - aus Angst davor, die Mehrheitsfähigkeit zu verlieren. Und: "Helmut Kohl hat immer gesagt, die CDU sei eine Familie. Dieses Gefühl und der Zusammenhalt sind zunehmend schwächer geworden." Rüttgers sagte dem Magazin, er werde nach seiner Abwahl weiter ein politischer Mensch bleiben, strebe aber keine neuen Ämter an. "Ich werde garantiert nicht jemand sein, der vom Spielfeldrand andauernd kommentiert und es anderen schwermacht." In NRW laufen derzeit Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen, die ein Minderheitskabinett bilden wollen. dpa

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