Schön und fit durch die kalte JahreszeitEislaufen ist im Winter ein guter Ersatz fürs Joggen Wertvolles Leinöl sorgt für streichelweiche HändeKraft tanken und sich rundum verwöhnen lassen

Regensburg/Chemnitz. Sie strahlen eine fast meditative Ruhe aus, wenn sie ihre Bahnen über das Eis ziehen - ob als Eisschnellläufer oder Eistänzer: Menschen, die sich auf Kufen über gefrorenes Wasser bewegen, scheinen oft ihr inneres Gleichgewicht gefunden haben

 Während dem Fotomodell auf der Plakatwand die eisigen Temperaturen und der Schneefall nichts ausmachen, leidet die Haut der Spaziergängerin unter der winterlichen Witterung. Sie benötigt in dieser Jahreszeit eine spezielle Pflege, die vor Erfrierungen und Feuchtigkeitsverlust schützt. Foto: dpa

Während dem Fotomodell auf der Plakatwand die eisigen Temperaturen und der Schneefall nichts ausmachen, leidet die Haut der Spaziergängerin unter der winterlichen Witterung. Sie benötigt in dieser Jahreszeit eine spezielle Pflege, die vor Erfrierungen und Feuchtigkeitsverlust schützt. Foto: dpa

Regensburg/Chemnitz. Sie strahlen eine fast meditative Ruhe aus, wenn sie ihre Bahnen über das Eis ziehen - ob als Eisschnellläufer oder Eistänzer: Menschen, die sich auf Kufen über gefrorenes Wasser bewegen, scheinen oft ihr inneres Gleichgewicht gefunden haben. "Das Faszinierende am Eislaufen ist, dass man sich mit relativ wenig Kraftaufwand wunderbar leise und lautlos fortbewegen kann", sagt Otmar Hintermeier vom Sportzentrum der Uni Regensburg. Gut für die Fitness ist die Sportart außerdem: Sie schult den Gleichgewichtssinn und die Körperkoordination und trainiert obendrein die Ausdauer. "Beim Gleiten über das Eis kann ich auf die faule Art etwas für die Kondition tun", sagt Falko Kirsten, Eiskunstlauf-Obmann im Sächsischen Eissportverband in Chemnitz. "Eislaufen ist im Winter ein guter Ersatz fürs Joggen."

Und allzu schwer zu erlernen ist es auch nicht: "Die Anforderungen an die körperliche Fitness sind minimal", sagt Hintermeier, der an der Hochschule Sportlehrer ausbildet. "Wer gehen kann, kann mit einem gewissen Gleichgewichtssinn auch eislaufen lernen." Es muss ja nicht so waghalsig sein wie bei Aljona Savchenko und Robin Szolkowy, den in Chemnitz beheimateten Welt- und Europameistern 2008 im Paarlauf: Würfe, Sprünge, Drehungen und Hebungen erfordern jahrelanges Training. Wer sich dagegen mit Vorwärts-, Rückwarts- und Kurvenfahren zufrieden gibt, erlernt das rasch.

Diejenigen, die Erfahrungen vom Inlineskaten mitbringen, sind zwar etwas im Vorteil. Aber auch andere Anfänger und Wiedereinsteiger stehen relativ bald sicher auf dem Eis. Am Anfang sollte es bei Erwachsenen jedoch um das vorsichtige Ertasten gehen, sagt Hintermeier. Auch seinen Studenten, die das erste Mal die Kufen untergeschnallt haben, rate er, sich zunächst an der Bande entlangzuhangeln. Anschließend lasse er sie beidbeinig gleiten - durch minimale Gewichtsverlagerungen kämen sie dann schon vorwärts.

Anfänger melden sich aber am besten für einen Kurs an, rät Ex-Eiskunstläufer Kirsten. Sonst komme es schnell zu Haltungsfehlern, die sich später nicht mehr ausbügeln lassen. "Mit jemandem einfach mitzugehen, der eislaufen kann, ist zu fordernd - man will zu schnell hinterherkommen, und das potenziert womöglich die Angst", ergänzt Dirk Beyer, Betreiber einer Eislaufschule in Berlin.

Wichtig sei gerade zu Beginn, in Ruhe laufen zu können und das geht nicht in einer Zeit, in der die Fläche voller Menschen ist, die kreuz und quer schießen. Auf zugefrorenen Gewässern, die offiziell fürs Eislaufen zugelassen sind, ist das manchmal besser möglich.

Einen entscheidenden Anteil am Erfolg haben auch die Schuhe. "Eishallen verleihen meist minderwertiges Material, Schädigungen am Fuß sind dann möglich", sagt Kirsten. Wichtig sei ein stabiler Stand, die Schuhe dürften daher nicht zu weich und nicht zu groß sein. Wer vorhat, jedes Wochenende zu laufen, sollte schon um die 500 Euro in ein gutes Paar investieren.

Um wirklich sicher auf dem Eis zu sein, sollte auch das Bremsen richtig beherrscht werden. "Das Simpelste ist es, einen Fuß quer zur Laufrichtung zu stellen", erläutert Kirsten.

Wer all das bedenkt, merkt bald, dass das Gleiten über das Eis immer besser gelingt - und durchaus entspannend sein kann. dpa

Eisige Kälte draußen, Heizungsluft drinnen: Temperaturschwankungen machen der Haut im Winter zu schaffen. Sie verliert Feuchtigkeit, ein Spannen oder Brennen macht sich im Gesicht bemerkbar. "Der natürliche Schutzfilm, der die Haut bedeckt, wird angegriffen", erläutert die Hautärztin Gisela Hubbes vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Hamburg. So entstehen kleinste Hautrisse, in die Keime eindringen können und die im schlimmsten Fall zu Ekzemen führen. Mit der richtigen Pflege lässt sich das verhindern.

Vor jedem Gang ins Freie sollte das Eincremen stehen, rät Hanne Vedder, Kosmetik-Expertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Damit es auf der Haut bei kalten Temperaturen nicht zu Erfrierungen kommt, wird dafür besser eine fett- statt einer feuchtigkeitshaltigen Creme verwendet. Am einfachsten ist es laut Vedder, die Nachtcreme zur Tagescreme umzufunktionieren und die Tagespflege stattdessen abends aufzutragen.

Fetthaltige Pflege

Hubbes empfiehlt Cremes mit Ceramiden: Diese in der Haut vorkommenden Fette seien für den Feuchtigkeitsgehalt mitverantwortlich. "Sie betten sich in der obersten Hornschicht der Haut ein und wirken wie Wasserspeicher." Neben einer fetthaltigen Pflege eignen sich harnstoffhaltige Produkte. Der "Urea" genannte Wirkstoff bindet ebenfalls Feuchtigkeit in der Haut. "Er aktiviert die Zellen und hat dadurch auch einen Anti-Aging-Effekt", sagt Dagmar Schulenberg vom Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH) in Bonn, die auch als Kosmetikerin tätig ist. Eine ähnlich glättende Wirkung habe Glyzerin: Es habe nicht nur eine heilende Funktion, sondern mache die Haut auch samtweich.

Ein weiterer Pflegestoff, der die Haut geschmeidig macht, ist das Hautvitamin Dexpanthenol, das auch als Pantothenol bezeichnet wird. Es spendet Feuchtigkeit und regeneriert die natürliche Hautschutzbarriere.

Tipp gegen raue Lippen

"Zarte Lippen leiden besonders unter der Kälte. Sie sind nur mit einer dünnen Hornschicht ausgestattet und können wegen fehlender Talg- und Schweißdrüsen keinen Fett- und Feuchtigkeitsfilm produzieren", erklärt Svenja Dörmann, Sprecherin von Bayer Healthcare. Sie empfiehlt die regelmäßige Pflege mit Dexpanthenol-haltiger Lippencreme, um raue Lippen zu vermeiden.

Doch Cremen ist nicht alles. "Ich rate, in diesen Monaten häufiger eine Gesichtsmaske zu machen", sagt Verbraucherschützerin Vedder. Sie lässt sich ganz leicht mit allem, "was im Haushalt da ist", selbst anrühren: Eine Mischung aus Quark und Ei oder Honig entspannt und fördert die Durchblutung.

Um Spannungsgefühle zu lindern, wird normales Speiseöl leicht angewärmt. Es sollte für zehn bis 15 Minuten im Gesicht einwirken. Besonders das Vitamin-E-haltige Sonnenblumenöl schütze auf diese Weise vor Feuchtigkeitsverlust. Außerdem sollten im Winter die Waschgewohnheiten auf den Prüfstand: "Nehmen Sie abends etwas Lipidhaltiges, also etwa eine Reinigungsmilch, und morgens etwas Feuchtigkeitsspendendes, also ein Waschgel", sagt Schulenberg.

Und was bei der Wassertemperatur für das Gesicht gilt - zu kaltes oder zu warmes Wasser trocknet die Haut aus -, gilt auch für den restlichen Körper: "Vermeiden Sie lange, heiße Bäder, damit der Hautschutzfilm nicht beschädigt wird", sagt Hubbes. Dieser werde aus Talg und Schweiß gebildet und baue sich im Winter nicht so schnell wieder auf wie im Sommer. Sinnvoll sei nur kurzes und nicht zu heißes Duschen - höchstens fünf Minuten und möglichst nur dreimal in der Woche. Dabei sollten dann nicht Duschgele, sondern rückfettende Duschöle verwendet werden. Anschließend sollte die Haut mit einer reichhaltigen Lotion eingecremt werden.

Feuchtigkeit von innen

Aber nicht nur äußerlich lässt sich etwas gegen trockene Winterhaut tun. Die Expertinnen empfehlen ausreichendes Trinken. Das werde in dieser Jahreszeit oft vernachlässigt, weil das Durstgefühl an kalten Tagen nicht so groß ist. Ausreichend Flüssigkeit versorgt die Haut mit Feuchtigkeit von innen. Frisch gepresste, vitaminreiche Säfte, Wasser und Kräutertees eignen sich besonders gut.

Schulenberg rät außerdem, auch "pflanzliche Antibiotika" in den Speiseplan einzubeziehen: Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer oder Fenchel etwa machten sich positiv für die Haut bemerkbar. Und schließlich: Auch regelmäßiges Lüften überheizter Räume wirkt dem Austrocknen der Haut entgegen.Stuttgart. Neben dem Gesicht zählen auch die Hände zu den vom Winter strapazierten Körperteilen. Sie benötigen eine Portion Extra-Pflege in der kalten Jahreszeit. Für Handcremes gilt: Je höher der Anteil an pflanzlichen Ölen, desto höher sind die Pflegeeigenschaften der Creme.

"Bei besonders empfindlichen Händen hilft ein altes Großmutter-Rezept", sagt Hanne Vedder von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Dafür abends vor dem Schlafengehen Leinöl anwärmen, die Hände darin etwa zehn Minuten baden und das überschüssige Fett anschließend nur mit einem Küchenkrepp abtupfen. Dann Baumwollhandschuhe überstreifen, ins Bett legen und alles über Nacht einwirken lassen. Das Ergebnis: streichelweiche Hände.

Leinöl hat laut Vedder einen hohen Vitamin-E-Gehalt und viele andere wertvolle Inhaltsstoffe, die heilend wirken. Es wird aus Leinsamen, den reifen Samen von Flachs gewonnen und wird unter anderem auch als Nahrungsmittel und als Bindemittel in der Malerei verwendet. Leinöl ist sehr luftempfindlich und sollte nur wenige Tage und gekühlt aufbewahrt werden. Die Lagerung im Tiefkühlfach verlängert die Haltbarkeit um mehrere Wochen. dpa

Dresden. Wellness-Angebote sind in der kalten Jahreszeit entspannende Alternativen zum Urlaub in wärmeren Gefilden.

Das Internet-Portal www.last-minute-wellness.com bietet eine Auswahl an Hotels aus den Bereichen Sport, Wellness, Beauty und Spa. Der Erholungssuchende kann auswählen, in welcher Region er sich am liebsten entspannen möchte. Im Angebot sind sowohl Kurzurlaube in Form eines Wellness-Wochenendes als auch längere Aufenthalte auf Beautyfarmen. Für Kurzentschlossene und Sparfüchse ist die Last-Minute-Rubrik gedacht. Auch Gewinnspiele gibt es auf dem Portal.

Für Erklärungen zu den Wellnessangeboten steht ein Wellness-Glossar zur Verfügung. Hier kann man sich über die verschiedenen Anwendungen informieren - von A wie der klassischen ayurvedischen Ölmassage Abhyanga bis zu Z wie Zilgrei, einer chiropraktischen Bewegungstherapie. ddp

Hintergrund

Bevor ein Eisläufer richtig loslegt, sollte er sich aufwärmen. Dirk Beyer, Betreiber einer Eislaufschule in Berlin, rät, zunächst bei langsamer Fahrt leicht in die Hocke zu gehen, sich dann an der Bande festzuhalten und die Beine zu schütteln.

 Das Leinöl wird aus Flachs gewonnen. Foto: dpa

Das Leinöl wird aus Flachs gewonnen. Foto: dpa

 Eislaufen macht auch auf zugefrorenen Seen Spaß. Foto:atb

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Auch das "Eierlaufen" oder ähnliche Parallelübungen sind sinnvoll: Dazu werden die Füße immer wieder parallel auseinandergedrückt und wieder zusammengeführt. dpa

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