Hoffnung für Schwerstkranke

Meinung:

Hoffnung für Schwerstkranke

Von SZ-Korrespondent Stefan Vetter

Mit den Stimmen aller Fraktionen beschloss das Parlament eine Regierungsvorlage zum besseren Zugang von Cannabis für Schwerstkranke . Es wurde auch höchste Zeit. Schließlich ist diese Hanfform schon länger zur Therapie zugelassen, wenn andere Mittel vorher versagt haben. Freilich unter Auflagen, die das Mittel zu einer elitären Angelegenheit machen. Die monatlichen Therapiekosten von bis zu 1800 Euro haben Betroffene in aller Regel selbst zu tragen. Außerdem ist es mit einer Menge Bürokratie verbunden, um eine entsprechende Sondergenehmigung zu erhalten. Für viele Schwerkranke sind das hohe Hürden. Doch damit ist nun Schluss. Künftig bekommen Betroffene ein ärztliches Rezept, und die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Der Bundestag hat gut daran getan, diesen überfälligen Schritt nicht mit einer Debatte zur generellen Freigabe von Cannabis, also dem "Kiffen auf Rezept", zu befrachten. Sonst wäre es wohl kaum zu den Erleichterungen für jene gekommen, die es wirklich nötig haben.

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