Gewerkschafterin Fahimi soll Generalsekretärin der SPD werden

Berlin · Yasmin Fahimi soll neue SPD-Generalsekretärin werden. Auf die 46 Jahre alte Gewerkschafterin hat sich die SPD-Führung geeinigt, wie Parteikreise gestern bestätigten.

Sie soll die am 26. Januar beim Sonderparteitag in Berlin zur Nachfolgerin von Andrea Nahles gewählt werden, die in der großen Koalition das Arbeitsministerium übernommen hat. Für Fahimi wäre die Bundespolitik Neuland. Bislang leitet sie das Ressort "Politische Planung" beim Hauptvorstand der IG Bergbau, Chemie und Energie in Hannover. Außerdem gehört sie dem von SPD, Grünen und Gewerkschaften gegründeten Projekt "Denkwerk Demokratie" an, das sich als Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzkrise Gedanken über eine soziale, ökologische und demokratische Zukunftsgestaltung macht. Als Generalsekretärin müsste sie einen Großteil der Parteiarbeit stemmen und den Europawahlkampf mitorganisieren, da Gabriel durch die Arbeit als Wirtschaftsminister und Vizekanzler stark gebunden wird.

Zunächst war der schleswig-holsteinische SPD-Chef Ralf Stegner für den Posten des Generalsekretärs gehandelt worden. Er kam nicht zum Zuge, weil bereits der Bundestagsfraktionsvorsitz (Thomas Oppermann) und der Parteivorsitz (Sigmar Gabriel) mit Männern besetzt sind. Für Stegner wird nun ein sechster Stellvertreterposten geschaffen, da Gabriel sich den Parteilinken in der engeren Parteiführung wünscht. Als neuer Schatzmeister und Nachfolger von Barbara Hendricks, die Bundesumweltministerin geworden ist, ist der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan (49) vorgesehen.

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