Das kurze Leben der Pegida im Saarland

Saarbrücken · Während in Dresden zehntausende Menschen auf Pegida-Demonstrationen mitmarschierten, konnte die Bewegung im Saarland nur Wenige mobilisieren. Zur ersten Demo des saarländischen Ablegers "Saargida" (Saarland gegen die Islamisierung des Abendlandes) am 12. Januar 2015 in Saarbrücken kamen gerade einmal 300 Teilnehmer.

Darunter nach Polizeiangaben viele Rechtsradikale und Mitglieder der NPD . Mit dem Bündnis "Bund statt Braun" aus Gewerkschaften, Parteien und Religionsgemeinschaften formierte sich ein starker Widerstand. Bei einer Gegendemonstration brachte das Bündnis rund 9000 Menschen auf die Straße.

Zur zweiten Saarbrücker Saargida-Kundgebung eine Woche später kamen nur noch rund 150 Teilnehmer.Eine für den 26. Januar geplante Demonstration sagten die Saargida-Organisatoren kurzfristig ab. Seit dem ist Saargida im Saarland nicht mehr aktiv.

Parallel zu Saargida war und ist bis heute die NPD-nahe Gruppe "Sagesa" (Saarländer gegen Salafisten) aktiv, die in vielen Städten zu Protesten und Mahnwachen gegen eine angebliche Islamisierung aufriefen. Meist kamen nur wenige Menschen. In Völklingen, Lebach, Sulzbach, Dudweiler und Neunkirchen organisierten das bürgerliche Lager und Antifaschisten Gegendemonstrationen.

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