Appell Söder sieht AfD auf dem Weg zur neuen NPD

Berlin · CSU-Chef Markus Söder sieht die AfD auf einem radikalen Weg. „Die AfD ist auf dem Weg zu einer neuen NPD“, sagte der bayerische Ministerpräsident der „Welt am Sonntag“.

  Warnt vor den Radikalen: Markus Söder, CSU-Parteichef und Ministerpräsident von Bayern.

Warnt vor den Radikalen: Markus Söder, CSU-Parteichef und Ministerpräsident von Bayern.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Den Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke hält er für „radikaler als manchen ehemaligen NPD-Vorsitzenden“. Wer diese Partei wähle, müsse wissen: „AfD bedeutet am Ende ein anderes Land und ein anderes politisches System. Da sollte sich jeder fragen, ob er sich mit diesen Leuten einlassen will.“ Auch der von rechts mit Mord bedrohte Moderator des Politikmagazins „Monitor“, Georg Restle, warnte vor der AfD. Dabei bezog er sich auch auf den Parteivorsitzenden Jörg Meuthen: „Ich halte Herrn Meuthen für intelligent genug zu begreifen, welchen Widerhall seine Hetzreden in den Echokammern gewaltbereiter Rechtsextremisten finden. Wer einen Journalisten wie mich öffentlich als ‚totalitären Schurken’ bezeichnet, erklärt ihn bei solchen Leuten quasi für vogelfrei.“

FDP-Chef Christian Lindner richtete ebenfalls einen Appell. „Wer in Ostdeutschland die AfD wählt, um denen in Berlin eins auszuwischen, schadet sich am Ende selbst“, sagte er der „Bild am Sonntag“. CSU-Chef Söder forderte mehr Hilfen für die neuen Bundesländer: „Wir brauchen einen Marshall-Plan für strukturschwache Regionen. Wir brauchen Sonderwirtschaftsregionen. Auf der ganzen Welt ist das üblich, aber wir trauen uns das nicht.“ In den neuen Bundesländern könne man Regionen ausweisen, in denen es steuerlich besonders lukrativ sei, zu investieren.

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