Juan Carlos und Sofia gehen inzwischen weitgehend getrennte Wege. "Die Ehe wird zwar formal aufrecht erhalten", diagnostiziert Spaniens größte Tageszeitung "El Pais". Denn das Königspaar könne sich nicht scheiden lassen, ohne gleich eine Staatskrise auszulösen. Privat hat sich das Paar jedoch offenbar nichts mehr zu sagen. "Die beiden erscheinen zusammen in der Öffentlichkeit, wenn der Terminkalender dies erfordert. Aber sie teilen kaum noch Freizeit und Familie", so "El Pais".

Noch nie wurde der Riss zwischen König und Königin so sichtbar, wie nach dem jüngsten Unfall von Juan Carlos, der bei der Elefantenjagd in Afrika schwer stürzte. Sofia ließ ihren Gemahl drei Tage im Krankenhaus schmoren, bevor sie ihn besuchte. Eine Protestgeste, auch weil Juan Carlos angeblich mit einer 30 Jahre jüngeren Blondine im Busch unterwegs war, die möglicherweise mehr als eine Freundin ist. "Es tut mir leid", entschuldigte er sich danach vor TV-Kameras und die Nation rätselte, was er wohl meinte: Die umstrittene Elefantenjagd? Das angebliche Liebesabenteuer?

"Wir sind überhaupt nicht gleich, uns gefallen auch nicht die gleichen Dinge", so die Königin gegenüber ihrer Biografin Pilar Urbano. Während Juan Carlos als Draufgänger gilt, der die Jagd, Segeln, Skifahren, schnelle Autos und derbe Witze liebt, ist Sofia eher der kulturelle Feingeist der Königsfamilie und das soziale Gewissen der Nation. Eine Frau, die mit Disziplin und Eleganz ihr Amt ausfüllt und heute im Volk angesehener ist als ihr Gemahl.

Thronfolger Felipe (44) beobachtet mit großer Sorge, wie das Ansehen der spanischen Monarchie immer tiefer sinkt. Erst Recht seit sein Schwager Inaki Urdangarin, Ehemann von Prinzessin Cristina, in einem Korruptionsskandal versinkt. Doch Felipe wird sich wohl noch gedulden müssen. Obwohl Vater Juan Carlos gesundheitlich angeschlagen und sein Ruf so schlecht wie noch nie ist: Er hat offenbar nicht vor abzudanken.