Mutmaßlicher Haupttäter unter Festgenommenen Sieben Personen nach Messerangriff in Paris in Gewahrsam

Paris · Nach dem Messerangriff bei dem früheren Büro der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris waren am Samstag sieben Personen in Polizeigewahrsam, darunter der mutmaßliche Haupttäter.

 Archivbild vom 25. September.

Archivbild vom 25. September.

Foto: AP/Lewis Joly

Nach dem Messerangriff bei dem früheren Büro der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris waren am Samstag sieben Personen in Polizeigewahrsam, darunter der mutmaßliche Haupttäter. Der französische Innenminister Gerald Darmanin stufte den Vorfall, bei dem zwei Menschen verletzt wurden, als islamistisch-extremistische Tat ein. Die Zeitschrift war vor fünf Jahren Ziel eines Angriffs islamistischer Extremisten, bei dem zwölf ihrer Mitarbeiter getötet wurden. Sie hatte kürzlich den Propheten Mohammed darstellende Karikaturen wiederveröffentlicht.

Anti-Terror-Ermittler prüften Hinweise und Spuren zu dem Angriff, bei dem Beschäftigte einer Dokumentarfilmproduktionsfirma – ein Mann und eine Frau – verletzt wurden. Sie waren für eine Zigarettenpause vor die Tür gegangen. Das Innenministerium räumte ein, dass die Sicherheitsmaßnahmen in der Straße, in der sich vormals die Redaktionsräume von „Charlie Hebdo“ befanden, unzureichend gewesen seien. Für dieses Wochenende wurde wegen des jüdischen Festes Jom Kippur besonderer Schutz für „symbolische Orte“ angeordnet.

Nach dem Angriff am Freitag wurden der mutmaßliche Haupttäter und sieben weitere Personen festgenommen. Eine Person wurde freigelassen, verlautete aus Justizkreisen.

Darmanin sagte, der Hauptverdächtige sei ein junger Mann, der vor drei Jahren als unbegleiteter Minderjähriger offenbar aus Pakistan nach Frankreich gekommen sei. Vor einem Monat sei er schon einmal festgenommen worden, weil er einen Schraubenzieher bei sich gehabt habe. Die Polizei habe ihn aber nicht als radikalisierten Muslim eingestuft. Seine Identität müsse noch geklärt werden. „Aber offensichtlich ist es ein Akt von islamistischem Terrorismus“, sagte der Minister.

(dpa)
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