Vorfall in der Nähe der ehemaligen Redaktionsräume des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ Messerattacke in Paris – mehrere Verletzte

Paris · Mehrere Menschen sind Berichten zufolge im Zentrum von Paris von einem Bewaffneten mit einem Messer angegriffen worden.

Berichte: Messerattacke in Paris - mehrere Verletzte
Foto: AP/Thibault Camus

Bei einer Messerattacke im Zentrum von Paris sind mindestens vier Menschen verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich am Freitagmittag in der Nähe der ehemaligen Redaktionsräume des Satiremagazins „Charlie Hebdo“, wie Premierminister Jean Castex sagte. Es laufe aktuell ein Einsatz, bestätigte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur, nannte aber keine Details.

Zwei Menschen wurden nach Angaben des Premierministers schwer verletzt. Der Sender BFM TV berichtete, dass zwei mutmaßliche Täter auf der Flucht seien. Die Polizei forderte die Bevölkerung dazu auf, den Bereich im elften Arrondissement der Hauptstadt zu meiden. Die Hintergründe des Vorfall waren noch unklar. Castex erklärte, dass eine Krisensitzung einberufen worden sei.

Der Terrorismusprozess um den blutigen islamistischen Anschlag auf „Charlie Hebdo“ läuft seit Monatsbeginn in Paris. Angeklagt sind 14 Menschen. Bei der mehrtägigen Anschlagsserie waren im Januar 2015 insgesamt 17 Menschen getötet worden waren. Die Anschläge trafen nicht nur die Redaktion von „Charlie Hebdo“, sondern auch einen koscheren Supermarkt in Paris. Die drei Täter wurden damals von Sicherheitskräften erschossen.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, in unterschiedlicher Weise bei der Vorbereitung der Anschläge geholfen sowie einer terroristischen Vereinigung angehört zu haben. In den meisten Fällen drohen Haftstrafen von bis zu 20 Jahren. Beschuldigte sollen beispielsweise Waffen besorgt oder eine Unterkunft zur Verfügung gestellt haben. „Charlie Hebdo“ hatte zuletzt erneut Mohammed-Karikaturen veröffentlicht und ist daraufhin wieder bedroht worden.

(dpa)
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