Richter schildert blutiges Drama: "Wie ein Berserker"

Dresden. Alex W. schlug "wie ein Berserker" auf die Ägypterin Marwa El-Sherbini ein. So schilderte gestern Richter Tom Maciejewski die Bluttat vom 1. Juli am Dresdner Landgericht. Er selbst wurde von dem 28 Jahre alten Angeklagten bedroht. "Ich dachte, er sticht mich jetzt in dem Moment ab", sagte Maciejewski am zweiten Tag der Verhandlung

Dresden. Alex W. schlug "wie ein Berserker" auf die Ägypterin Marwa El-Sherbini ein. So schilderte gestern Richter Tom Maciejewski die Bluttat vom 1. Juli am Dresdner Landgericht. Er selbst wurde von dem 28 Jahre alten Angeklagten bedroht. "Ich dachte, er sticht mich jetzt in dem Moment ab", sagte Maciejewski am zweiten Tag der Verhandlung. Kurzzeitig versagte dem Juristen die Stimme. Maciejewski war damals als Vorsitzender Richter Augenzeuge, als Alex W. mitten im Gerichtssaal die schwangere Ägypterin mit mindestens 16 Messerstichen tötete und ihren Ehemann schwer verletzte. Der dreijährige Sohn des Paares wurde Augenzeuge des Verbrechens. Laut Obduktionsbericht hatte die 31 Jahre alte Frau keine Überlebenschance. Der Täter muss mit großer Wucht zugestoßen haben. Hass auf Muslime soll das Tatmotiv sein. Am zweiten Verhandlungstag setzte Alex W. seine Sonnenbrille ab, versuchte aber häufig, das Gesicht mit seinen Händen zu verdecken. Am ersten Prozesstag hatte er sechs Stunden lang vermummt die Verhandlung verfolgt. Maciejewski hatte am 1. Juli die Verhandlung gegen Alex W. geleitet. Dabei ging es um Beleidigung. Der Russlanddeutsche hatte im Sommer 2008 Marwa El-Sherbini als "Terroristin" und "Schlampe" beschimpft. Im Gerichtssaal kam es dann zu der Gewalttat. Alles sei "rasend schnell" gegangen, die dumpfen Schläge hätten sich wie Maschinengewehrsalven angehört, sagte Maciejewski. Als der Jurist den Angeklagten habe stoppen wollen, habe er das Messer in dessen rechter Hand bemerkt. Daraufhin sei er zur Richterbank zurück und habe den Alarmknopf gedrückt. dpa

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