"Alex W. war arrogant und starrsinnig"

Dresden. Arrogant, starrsinnig und nationalistisch: Am vierten Verhandlungstag im Prozess um den Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini, die in einem Gerichtssaal erstochen wurde, ist der Charakter des schweigenden Angeklagten deutlicher geworden. Zeugen sagten gestern im Dresdner Landgericht, der 28-jährige Alex W

Dresden. Arrogant, starrsinnig und nationalistisch: Am vierten Verhandlungstag im Prozess um den Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini, die in einem Gerichtssaal erstochen wurde, ist der Charakter des schweigenden Angeklagten deutlicher geworden. Zeugen sagten gestern im Dresdner Landgericht, der 28-jährige Alex W. sei introvertiert, stolz auf sein Deutsch-Sein und ein "Einzelgänger". Eine Sozialarbeiterin sagte, bei einem Berufsschul-Kurs Anfang 2006 sei Alex W.'s Verhalten unflexibel, arrogant, überheblich und autoritär gewesen. Er habe aber "unbedingt richtiges perfektes Deutsch sprechen" wollen. Am Rande des Prozesses wurde bekannt, dass die Familie der Getöteten Schmerzensgeld vom Freistaat Sachsen fordert. dpa