Bundesrat beschließt schärfere Strafen für Verkehrssünder

Berlin. Verkehrssünder werden im kommenden Jahr stärker zur Kasse gebeten. Vom Überfahren roter Ampeln bis zum Rasen, Drängeln und unerlaubten Autorennen wird das Bußgeld zum Teil drastisch angehoben. Ohne Aussprache billigte der Bundesrat am Freitag den neuen Bußgeld-Katalog der Bundesregierung

Berlin. Verkehrssünder werden im kommenden Jahr stärker zur Kasse gebeten. Vom Überfahren roter Ampeln bis zum Rasen, Drängeln und unerlaubten Autorennen wird das Bußgeld zum Teil drastisch angehoben. Ohne Aussprache billigte der Bundesrat am Freitag den neuen Bußgeld-Katalog der Bundesregierung. Bei überhöhtem Tempo reicht die Strafe bis 680 Euro in geschlossenen Ortschaften und 600 Euro außerorts. Die neuen Regelungen werden jedoch wohl nicht, wie von der Regierung vorgesehen, ab 1. Februar gelten.Auf verschärfte Punkte-Regelungen der Flensburger Verkehrssünder-Kartei und längere Fahrverbote soll im neuen Katalog verzichtet werden. Nicht enthalten sind ursprünglich von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) geplante Bußgeld-Verschärfungen bei Parkverstößen oder beim Telefonieren am Steuer mit dem Handy.Stärker als bisher sollen Verstöße wie Fahren bei Rot geahndet werden. Wird die Kreuzung bei einer mehr als eine Sekunde dauernden Rotphase überschritten, führt das künftig zu einem Bußgeld von 200 statt bisher 125 Euro. Sind Alkohol oder Drogen im Spiel, werden heutige Bußgelder im Regelfall verdoppelt. Bei Wiederholungstätern können sie noch höher liegen. Auch Drängler werden stärker zur Kasse gebeten. Beträgt etwa bei 100-Stundenkilometern der Abstand zum Vordermann 24 Meter, kostet das künftig 75 statt 40 Euro. Wer bei 200 Stundenkilometern weniger als zehn Meter Abstand hält, wird mit 400 statt 250 Euro bestraft.Der Bundesrat drängt zudem auf eine bessere Sicherheitsausstattung für Motorräder. Angesichts der hohen Zahl tödlicher Unfälle sollten Motorradhersteller zum Einbau von Antiblockiersystemen (ABS) verpflichtet werden. dpa/afp

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