KindesaussetzungTrägt der Erzeuger an der Not keine Schuld?Zum Artikel "21-Jährige gesteht, ihr Baby ausgesetzt haben" (SZ vom 3. Februar)Herr Ulm schreibt von der Überforderung der jungen Mutter, die sie dazu brachte, ihr Kind alleine zu gebären und in ihrer Not dann auszusetzen. Und er führt das Strafgesetzbuch an, wonach der verzweifelten Mutter bis zu zehn Jahre Haft drohen. Damit hat er allen in Not geratenen Schwangeren wohl einen Bärendienst erwiesen. Ich frage mich, welche Strafe den Vätern zusteht, weil sie sich schon während der Schwangerschaft und nach der Geburt aus der Verantwortung stehlen. Für diese Flucht hat der Gesetzgeber aber noch keine Strafe im Strafgesetzbuch aufgenommen. Man sollte auch deutlich mehr für vorhandene Hilfsangebote werben. Vor allem aber sollte nach den Männern geforscht werden, die immer noch zu 50 Prozent als Erzeuger an der Notlage der Frauen beteiligt sind, aber zu null Prozent als Mittäter an der Strafverfolgung. Stefanie Molter, Friedrichsthal Glos-RücktrittMadame No müsste auch den Hut nehmenZum Artikel "Glos gibt auf und bringt Merkel in Not" (9. Februar) Erst die Märchen vom Aufschwung, jetzt die Wahrheit der Konjunkturkrise. Da ist es zu verstehen, wenn der Köchin Merkel ein "Glos" im Hals steckt. Überall im Land entstehen Tafeln für sozial schwache Mitmenschen. Damit spart diese Regierung die Erhöhung des Regelsatzes für Hartz-IV-Betroffene. Nach all dieser Misswirtschaft verlässt Smutje Glos das sinkende Schiff. Sollen doch andere die Suppe auslöffeln. Zeit für Madame No, auch zu gehen! Jürgen Zimmer, Eppelborn