Die Pariser "Le Monde" beschäftigt sich mit der möglichen Beförderung des Präsidentensohns Jean Sarkozy an die Spitze des Pariser Geschäftsviertels La Défense:

Die Pariser "Le Monde" beschäftigt sich mit der möglichen Beförderung des Präsidentensohns Jean Sarkozy an die Spitze des Pariser Geschäftsviertels La Défense: Angesichts dieser Affäre, die mit Recht eine Flut von Kritik hervorruft, fragt man sich, wie der Staatschef und seine Berater eine solche Situation entstehen lassen konnten

Die Pariser "Le Monde" beschäftigt sich mit der möglichen Beförderung des Präsidentensohns Jean Sarkozy an die Spitze des Pariser Geschäftsviertels La Défense: Angesichts dieser Affäre, die mit Recht eine Flut von Kritik hervorruft, fragt man sich, wie der Staatschef und seine Berater eine solche Situation entstehen lassen konnten. Gibt es in Frankreich wieder einen so perversen Hofstaat, dass niemand es wagt, dem Monarchen zu sagen, dass er auf dem Irrweg ist? Sollte sich ein solcher Terror breitgemacht haben, dass die unterwürfigen Diener den Wünschen des Königs zuvorkommen? (. . .) Was verblüfft, ist weniger der Appetit des Sohnes als das Dulden des Vaters. Dem Chef einer demokratischen Nation ist nicht alles erlaubt.Die Zeitung "L'Alsace" schreibt zum selben Thema: Nichts außer seinem Namen rechtfertigt die Blitzbeförderung des Sohnes Jean an die Spitze des Geschäftsviertels La Défense im Westen von Paris. Hier haben wir einen Studenten, der mit seinem Jurastudium nicht vorankommt (mit 23 Jahren ist er erst im zweiten Jahr!) und der an die Spitze einer öffentlichen Gesellschaft katapultiert werden soll. Dies ist eine Demütigung für Frankreichs Jugend, der Papa Sarkozy gerade gnädig den Anspruch auf Sozialhilfe zugestanden hat. Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert die umstrittenen Äußerungen von Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin: Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass es Thilo Sarrazin einzig und allein um seine Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit geht, er ist erbracht. (. . .) Höchste Zeit, dass der Fall Sarrazin zu einem neuen Berufungsverfahren für Bundesbankvorstände führt. Es kann nicht sein, dass Bund und Länder ohne Mitsprache der Bundesbank nervigen oder verdienten Politikern gut dotierte Jobs verschaffen. Die "Braunschweiger Zeitung" meint zu Sarrazin: Bundesbank-Chef Axel Weber hat zwar reagiert, indem er Sarrazin einen wichtigen Aufgabenbereich entzog. Aber dem Krawallmacher bleiben andere wichtige Aufgaben. Möglicherweise hat Weber die Entlassung Sarrazins nicht gewagt, um die Bundesbank rasch aus den Schlagzeilen zu lotsen; ein Konflikt oder gar ein Prozess sind unerwünscht. Bundesbanker sind eher vorsichtig, öffentliche Auftritte mit Arena-Atmosphäre liegen ihnen nicht.

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