Moskau findet Stalin-Komödie nicht witzig Moskauer Kino darf Stalin-Film nicht zeigen

Moskau · Ein Moskauer Kino hat eine Komödie über Sowjet-Diktator Josef Stalin nach eigener Darstellung unter Druck der Behörden aus dem Programm genommen. Von Samstag an sei das Kino „Pioner“ gezwungen, den Film „The Death of Stalin“ nicht mehr zu zeigen, teilte das Kino mit.

Ein Moskauer Kino hat eine Komödie über Sowjet-Diktator Josef Stalin nach eigener Darstellung unter Druck der Behörden aus dem Programm genommen. Von Samstag an sei das Kino „Pioner“ gezwungen, den Film „The Death of Stalin“ nicht mehr zu zeigen, teilte das Kino mit.

Vergangene Woche hatte das russische Kulturministerium den Streifen des britischen Regisseurs Armando Iannucci kurz vor der Premiere verboten. In der Komödie werden die letzte Tage Stalins (1878-1953) und der Machtkampf nach seinem Tod thematisiert. Duma-Abgeordnete hatten den Film als untragbar bezeichnet und ein Verbot gefordert. Das Ministerium teilte mit, die Komödie verstoße gegen das Gesetz. In Deutschland soll sie Ende März in die Kinos kommen.

Im „Pioner“ war „The Death of Stalin“ dennoch angelaufen. Berichten zufolge kamen am Freitag Polizisten zu dem Kino. Das zeigen von Filmen ohne Lizenz kann in Russland mit bis zu 100 000 Rubel (etwa 1400 Euro) und vorübergehender Schließung geahndet werden. Kinobesucher dankten dem „Pioner“ bei Facebook für das Zeigen des Films.

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