Leserbrief Stalingrad Kranke wurden Euthanasie-Opfer
Die Hölle Stalingrad
19.02.2018
, 21:12 Uhr
Mit Stalingrad (1943) lief nicht nur die Vernichtung der Juden, Sinti, Roma und anderer Bewohner Europas, wie der Autor zu Recht vermerkt. Auch mehr als 200 000 Kranke und Behinderte wurden als „unwertes Leben“ unter anderem durch Tabletten vernichtet, als Opfer der Euthanasie. In sechs „Tötungsanstalten“ rauchten die Kamine und keiner wollte später etwas gemerkt haben. Von den etwa 1600 Patienten, die man von Merzig und Homburg dorthin verlegte, kehrten nur circa 80 zurück. Fast alle „Heil- und Pflegeanstalten“, in denen bis 1945 ebenfalls gemordet wurde, blieben nach dem Krieg in Betrieb.