Insel zwischen Tradition und Moderne

Die Weltenbummler Markus Borr und Heike Hoppstädter-Borr erzählen am Mittwoch, 12. Dezember, ab 19 Uhr, über die Insel Taiwan.

 Solchen Maskentänzern kann man auf Festen auf der Insel Taiwan begegnen.

Solchen Maskentänzern kann man auf Festen auf der Insel Taiwan begegnen.

Foto: Markus Borr/Picasa

In der Abenteuer-Reihe „Fremde Länder, Kulturen und Menschen“ im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel wartet demnächst  wieder ein ganz ungewöhnlicher Vortrag auf die Gäste. Es geht nach Asien auf die Insel Taiwan, den riesigen Subkontinent Indien. Die saarländischen Globetrotter Markus Borr und Heike Hoppstädter-Borr aus Neunkirchen zeigen am Mittwoch, 12. Dezember, um 19 Uhr, im Bildungszentrum der Arbeitskammer Bilder ihrer abenteuerlichen Reise durch das unbekannte Taiwan.  Der Vortrag lautet: „Taiwan – Zwischen Tradition und Moderne“.  Die beiden Saarländer, die  seit vielen Jahren auf der ganzen Welt unterwegs sind, sprechen über ein  Land, dessen Name durch „Made in Taiwan“ zwar  jedem bekannt ist, aber von dem kaum jemand etwas über das Land und seine Menschen erzählen kann. Der Vortrag entführt den Besucher in ein für uns Europäer nahezu unbekanntes Land auf einer Insel.

Die Schönheit der Insel beschrieben schon die portugiesischen Seefahrer, sie nannten die Insel Formosa (portugiesisch: „schön“). 180 Kilometer vor dem chinesischen Festland liegt diese Insel.  Markus Borr und Heike Hoppstädter-Borr sind im Bildungszentrum der Arbeitskammer keine Unbekannten. Sie haben bereits mehrmals über ihre Reisen, zuletzt über Laos und den Iran berichtet. Auch bei der vielbeachteten Ausstellung in Kirkel „Gesichter der Menschheit“ im Jahr 2017 waren sie beteiligt.

Nun also  nach Taiwan. Das Land sorgt immer wieder politisch für  Schlagzeilen. Es wird seit der Staatsgründung 1949  von der Volksrepublik China beansprucht, was sich im Taiwan-Konflikt niederschlägt. Der rechtliche Status Taiwans ist umstritten. Die moderne Bezeichnung „Taiwan“ geht auf den Namen eines Ureinwohnerstammes im Südwesten der Insel zurück, nach dem die niederländischen Kolonialherren im 17. Jahrhundert die Gegend um das von ihnen zwischen 1624 und 1634 errichtete Fort Zeelandia (Tainan) als „Tayowan“ oder „Tayovan“ (es existierten unterschiedliche Schreibungen) bezeichneten.

Markus Borr und Heike Hoppstädter-Borr   sagen im Vorfeld der Veranstaltung: „Die Insel bietet dem Besucher eine traumhafte Natur, hohe Berge, schöne fruchtbare Flusslandschaften und fantastische Strände. Überall, sogar in den Häuserschluchten der Millionenstadt Taipeh, warten kleine Tempel und eine beeindruckende Kultur darauf, entdeckt zu werden. Taiwan ist anders und fremd, und genau das war es, was diese Reise zu einem Abenteuer machte.“ Ihre Reise begann in der Hauptstadt Taipeh, im Norden der Insel. Nachtmärkte in den verschiedenen Stadtteilen, die Chiang-Kai-Shek Gedächtnishalle zur Ehrung des Gründers der Volksrepublik China, der „Taipei 101“, das bis 2007 höchste Gebäude der Welt, sowie die Teeplantagen in Maokong, die mit einer Gondelbahn auf vier Kilometer Entfernung direkt aus der Stadt zu erreichen sind, zeigen nur ein paar der Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Spannend wurde es vor Ort Zugtickets zu organisieren, denn die Tasten der Ticketautomaten sind nur auf Chinesisch. Aber auch das schafften die zwei Globetrotter und reisten mit der Bahn in den Osten der Insel nach Hualien.

In der Küstenstadt erlebten sie ein Erdbeben der Stärke 5,2. Markus Borr: „Immer wieder zittert hier die Erde, Verschiebungen der philippinischen und der eurasischen Platte sind hierfür verantwortlich“. Durch die Verschiebungen entstand aber auch das taiwanische Zentralgebirge. Dort liegt auch die Tarokoschlucht,. Diese erkundeten die beiden Weltentdecker auf einer ihrer Trekkingrouten.

Da der ganze östliche Teil der Insel nur dünn besiedelt ist, rund drei  Prozent der Einwohner Taiwans leben hier, organisierten sie sich einen Mietwagen und erkundeten diese unberührte Natur. Sie machten Ausflüge zu einsamen Wasserfällen, zu Einsiedlern, die in Höhlen leben, zu der „Acht-Bogen-Brücke“, zum Surferparadies in Donghe und fuhren bis zum südlichsten Punkt der Insel nach Kenting. Hier im tropischen Klima des taiwanesischen Urlaubsparadieses genossen sie das quirlige Treiben. In der alten Hauptstadt wohnten sie in einem Homestay. Mit den Eigentümern erlebten sie den Markt, die Zubereitung von Mahlzeiten und das Leben der Bevölkerung. Aus der alten Hauptstadt ging es dann mit dem High-Speed-Zug mit Tempo 300  zurück nach Taipeh.

Markus Borr und Heike Hoppstädter-Borr sagen unisono: „Auf dem ganzen Tripp durch Taiwan standen immer wieder die Bewohner mit ihrer lebensfrohen und gastfreundlichen Art im Mittelpunkt. So manche sprachliche und kulturelle Herausforderung waren zu bewältigen, aber wir sind froh, dieses Land bereist zu haben.“

 Der Eintritt zu dem Multimediavortrag ist wie bei allen Veranstaltungen im Bildungszentrum frei. Spenden für ein soziales/karitatives Projekt, das die Referenten unterstützen, sind willkommen. Wegen der großen Nachfrage ist eine Anmeldung und Reservierung unter Tel. (0 68 49) 90 90 oder per E-Mail an: info.bzk.arbeitskammer.de notwendig.

 Surreal muten diese roten Lampen in einem daoistischen Tempel an. Der Daoismus ist Philosophie und Religion zugleich.

Surreal muten diese roten Lampen in einem daoistischen Tempel an. Der Daoismus ist Philosophie und Religion zugleich.

Foto: Markus Borr/Picasa
 Solche Hängebrücken sind für die Bergbewohner die wichtigsten Lebensadern. Die Farben und Symbole sollen die Schutgötter gut stimmen. 

Solche Hängebrücken sind für die Bergbewohner die wichtigsten Lebensadern. Die Farben und Symbole sollen die Schutgötter gut stimmen. 

Foto: Markus Borr/Picasa
 Auf ihrer Trekkingtour im südlichen Inselteil trafen Markus Borr und seine Frau Heike Hoppstädter-Borr dieses taiwanesische Paar.

Auf ihrer Trekkingtour im südlichen Inselteil trafen Markus Borr und seine Frau Heike Hoppstädter-Borr dieses taiwanesische Paar.

Foto: Markus Borr/Picasa
 Eine der bedeutensten Sehenswürdigkeiten auf der Insel Taiwean ist bei  Sanxiantai die 8-Bogen-Brücke. Diese Brücke gilt als als Symbol für den Rücken eines Drachens und soll Stärke demonstrieren.

Eine der bedeutensten Sehenswürdigkeiten auf der Insel Taiwean ist bei  Sanxiantai die 8-Bogen-Brücke. Diese Brücke gilt als als Symbol für den Rücken eines Drachens und soll Stärke demonstrieren.

Foto: Markus Borr/Picasa
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