Deutschland bremst Erholung auf Europas Automärkten

Brüssel · Nach der Flaute im vergangenen Jahr geht es in Europas Autobranche wieder voran – im wichtigsten Markt Deutschland jedoch nur schleppend. Im April stiegen die Neuzulassungen in der EU den achten Monat in Folge, wie der Branchenverband Acea gestern in Brüssel mitteilte.

Wegen der späten Osterfeiertage verbuchte die Bundesrepublik aber die EU-weit niedrigste Zuwachsrate (4,6 Prozent) seit November. 1,09 Millionen Neuwagen bedeuteten außerdem den drittschlechtesten April-Wert seit 2003, dem Beginn der Aufzeichnungen für den erweiterten EU-Raum.

Während das Plus in Deutschland gering war, wuchsen die nächstgrößeren Märkte Großbritannien, Frankreich und Italien kräftiger. In Spanien, wo die Verkäufe wegen der nachlassenden Nachfrage während der Schuldenkrise dramatisch eingebrochen waren, stiegen die Neuzulassungen sogar um fast 30 Prozent. Dort schoben staatliche Förderprogramme und die Anschaffung von Mietwagen vor der Urlaubssaison das Geschäft an.

Alle Anbieter zusammen verkauften in der EU seit Jahresbeginn 4,3 Millionen Autos - gut sieben Prozent mehr als in den ersten vier Monaten 2013, als die Zahlen einen historischen Tiefstand erreichten.

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