Deutsche Metall- und Elektroindustrie IG Metall zurrt Verkürzung der Arbeitszeit fest

Frankfurt · (dpa) Die IG Metall macht Ernst mit ihrer Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten mit teilweisem Lohnausgleich. Neben sechs Prozent mehr Geld verlangt die Gewerkschaft für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten in der deutschen Metall- und Elektroindustrie das Recht, über maximal zwei Jahre die Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden reduzieren zu können. Einen entsprechenden Beschluss hat der Bundesvorstand der IG Metall gestern in Frankfurt gefasst.

Für bestimmte Gruppen wie Schichtarbeiter, Eltern junger Kinder oder Pflegende verlangt die Gewerkschaft bei verkürzter Arbeitszeit Zuschüsse zwischen 750 und 2400 Euro im Jahr. Die Arbeitgeber bezeichneten die Forderungen als nicht erfüllbar. In vielen Betrieben werde bereits händeringend nach Fachkräften gesucht, erklärte Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger. Einen Lohnausgleich lehnte er strikt ab: „Mehr Geld für Nichtstun wird es mit uns nicht geben.“ IG Metall-Chef Jörg Hofmann bezeichnete sein Modell hingegen als Instrument gegen den Fachkräftemangel.

(dpa)
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