Gegenwind für Bayer-Chef wegen Monsanto-Zukauf

Bonn/Leverkusen · Massive Kritik von Umweltschützern, Landwirten und kirchlichen Gruppen an der Monsanto-Übernahme, das schlechte Image des US-Saatgut-Riesen und der hohe Kaufpreis - Bayer-Chef Werner Baumann hat gestern auf der Hauptversammlung des Konzerns Vorbehalte von Fusionsgegnern vom Tisch gewischt. Zugleich zeigte er sich vor 2500 Aktionären in Bonn zuversichtlich, dass der mit 66 Milliarden US-Dollar teuerste Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland auch vor den Kartellbehörden Bestand haben wird und bis zum Jahresende abgeschlossen werden kann. "Die Übernahme von Monsanto passt perfekt zu unserer Strategie", sagte Baumann in seiner Rede, die mehrfach durch Zwischenrufe von Kritikern unterbrochen wurde. Gemeinsam mit dem US-Konzern soll Bayer zum Weltmarktführer bei Pflanzenschutz und Saatgut aufsteigen.

In der Aussprache wiesen mehrere Anleger auf enorme Risiken des Kaufs hin. "Mit Monsanto muss sich Bayer auf permanenten öffentlichen Gegenwind einstellen", warnte etwa Ingo Speich von Union Investment, der Investmentgesellschaft der Genossenschaftsbanken.

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