Energieriese Eon zieht sich aus Düsseldorfer Kunstpalast zurück
Düsseldorf · Das Ende hatte sich schleichend angekündigt: Der Energiekonzern Eon steigt nach 20 Jahren aus der Finanzierung des Museums Kunstpalast in Düsseldorf aus. Ende 2017 wird die bei der Gründung 1997 noch als "Pioniertat" gepriesene öffentlich-private Partnerschaft beendet.
Nicht zuletzt dem Geld von Eon ist es zu verdanken, dass sich das Museum überregional einen Namen mit Ausstellungen machen konnte - von Altmeistern wie El Greco oder Francisco de Zurbarán bis zu modernen Foto- und Filmkünstlern wie Andreas Gursky und Wim Wenders.
Die Kunstszene hatte die deutschlandweit erste öffentlich-private Partnerschaft zwischen einem Wirtschaftsunternehmen und einem Museum misstrauisch beäugt. Entsetzen löste 2014 die Entscheidung des Konzerns aus, eines der spektakulärsten Stücke seiner Kunstsammlung zu verkaufen: Jackson Pollocks Schwarz-Weiß-Komposition "Number 5 (Elegant Lady)". Eon ließ es versteigern und hoffte auf bis zu 15 Millionen Euro, doch das Bild brachte nur acht Millionen ein. Das Geld sollte wiederum in den Kunstpalast fließen.