Beauty Experten erklären die Unterschiede von Haarfärbe-Produkten

Frankfurt · () Wer mit der eigenen Haarfarbe nicht zufrieden ist, kann sich wahlweise vom Friseur helfen lassen oder im Drogeriemarkt ein entsprechendes Produkt erstehen. Das Angebot ist groß, die Wirkung nicht immer gleich.

Die richtige Wahl hängt unter anderem davon ab, ob bereits graue oder weiße Haare vorhanden sind, die abgedeckt werden sollen, und wie sehr das Endergebnis von der Naturhaarfarbe abweichen soll.

Die Unterschiede zwischen auswaschbaren und permanenten Haarfarben sowie Blondierungen erklärt der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Auswaschbare Haarfarben oder Tönungen tragen meist die Bezeichnung „Level 1“. Sie werden gebrauchsfertig angeboten und halten sechs bis acht Haarwäschen. Weiße Haare werden bis zu einem Anteil von 30 Prozent abgedeckt. Eine Aufhellung der Haare ist mit diesen Produkten nicht möglich. Es können nur dunklere Farbtöne erzielt werden. Pflanzenhaarfarben basieren auf ähnlichen Farbstoffen und erzielen eine vergleichbare Wirkung.

Auswaschbare Haarfarben enthalten nach Angaben der Experten unterschiedliche Farbstoffe: „Sie können aufgrund ihrer Größe nur in die äußeren Bereiche des Haares eindringen. Sie werden daher nicht im Haar fixiert, sondern tönen nur die äußere Schuppenschicht.“

Bei permanenten Haarfarben wird zwischen Intensivtönungen (Level 2) und Kolorationen (Level 3) unterschieden. Erstere halten bis zu 24 Haarwäschen und decken weiße Haare bis zu einem Anteil von 50 Prozent ab.

Kolorationen halten hingegen dauerhaft und färben auch weißes Haar zu 100 Prozent. Sie verschwinden erst, wenn sie herauswachsen

Bei permanenten Haarfarben lässt ein alkalisches Mittel das Haar aufquellen. Dadurch wird die äußere Schuppenschicht geöffnet, damit das Oxidationsmittel – meist Wasserstoffperoxid – in das Haarinnere eindringen kann. Dort bilden sich große, farbige Moleküle, die sich entweder gar nicht oder erst nach längerer Zeit aus dem Haar lösen.

Kolorationen eignen sich auch zum Aufhellen der Haare. „In den Verpackungen dieses Produkttyps befinden sich grundsätzlich mindestens zwei Komponenten, die direkt vor dem Auftragen vermischt werden“, erklärt der Verband. Einmal gemischte Kolorationen müssten sofort verwendet werden.

Bis zu neun Stufen heller können die Haare mit Blondierungen werden. Sie bleichen das Haar, in dem sie ihm Farbe entziehen. Mithilfe von Bleichverstärkern und Oxidationsmittel werden die farbgebenden Naturpigmente der Haare, die Melanine, abgebaut, erst die dunklen Pigmente, dann die hellen und rötlichen.

Auch bei der Blondierung werden meist zwei Komponenten vermischt. Im Handel sind auch Einkomponenten-Produkte erhältlich, die das Haar nur ein wenig, um ein bis zwei Farbstufen aufhellen. Da das Blondieren die Haare strapaziert, empfiehlt der Verband, bei regelmäßigem Gebrauch immer nur der Haaransatz zu behandeln. Außerdem sollte die Einwirkzeit unbedingt beachtet werden. Eine Blondierung, die zu kurz auf den Haaren bleibt, kann einen unschönen orangen Farbstich hinterlassen. Wer zu lange wartet, könnte das Haar schädigen.

Grundsätzlich sollte gefärbtes oder getöntes Haar mit entsprechenden Pflegeprodukten behandelt werden. Diese sorgen für strahlende Farben und einen schönen Glanz.

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