Staubwolken im Weltraum

PARIS · Forscher untersuchen die Entstehung des Schweifs von Kometen.

 Die „Rosetta“-Sonde lieferte den Esa-Forschern entscheidende Erkenntnisse darüber, wie sich die sogenannten Staubstrahlen eines Kometen entwickeln. Foto: ESA

Die „Rosetta“-Sonde lieferte den Esa-Forschern entscheidende Erkenntnisse darüber, wie sich die sogenannten Staubstrahlen eines Kometen entwickeln. Foto: ESA

Foto: ESA

Weltraumforschern ist es gelungen, das Rätsel um die Entstehung von Kometenschweifen zu entschlüsseln. Laut dem Fachmagazin Nature Astronomy können die Staubstrahlen durch Erdrutsche auf den kleinen Himmelskörpern ausgelöst werden. Dies hätten Aufnahmen der europäischen "Rosetta"-Forschungssonde ergeben, sagte Sonia Fornasier von der Uni Paris-Diderot.

Die "Rosetta"-Sonde umkreiste zwischen August 2014 und September 2015 den Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko, unter Astronomen auch als "Tschuri" bekannt, bevor sie planmäßig auf dem Schweifstern niederging. Eine Aufnahme vom Juli 2015 zeige eine deutliche Staubentwicklung des Kometen, sagte Fornasier. Mit Hilfe weiterer Aufnahmen lasse sich nachweisen, dass dort zuvor auf einer Breite von 70 Metern ein Fels abgebrochen sei.

"Es ist das erste Mal, dass wir eine direkte Verbindung zwischen dem Abbruch eines Felsen und einer erhöhten Aktivität auf einem Kometen nachweisen können", sagte Fornasier, die den Staub mit einem Kollegen der US-Raumfahrtbehörde Nasa untersuchte. Zudem sei auf den Aufnahmen eindeutig zu erkennen, dass sich im Inneren des Kometen viel Eis befinde. Der Felsabbruch sei vermutlich durch extreme Temperaturschwankungen aufgrund der Sonneneinstrahlung ausgelöst worden.

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