Komet „Tschuri“ stinkt nach faulen Eiern

Göttingen . So interessant "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" für die Wissenschaft auch sein mag, Urlaub möchte auf dem Kometen niemand machen. Es ist kalt, dunkel und es riecht wohl streng.

Die Oberfläche von "Tschuri" besteht vermutlich aus sehr lockerem Material, sagt Hermann Böhnhardt vom Max-Planck-Institut (MPI) für Sonnensystemforschung in Göttingen . Er geht davon aus, dass die Konsistenz des Bodens zwischen Zigarettenasche und Sand liegt. Anfang August kam die europäische Raumsonde "Rosetta" am Kometen an. Seither sammeln ihre Instrumente Informationen über den Himmelskörper. So analysierten Schweizer Forscher seine Gashülle. Ergebnis: "Tschuri" stinkt. Schwefelwasserstoff rieche nach faulen Eiern. Daneben gebe es stinkendes Ammoniak und beißendes Formaldehyd. Mitte Oktober herrschen minus 70 Grad. Und es ist nicht nur frostig: Trotz Sonnenlicht sei es dort dunkel wie in einem Kohlenkeller, sagt Böhnhardt.

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