Rätselhaftes Herzversagen

Göttingen/München. Der plötzliche Herztod trifft seine Opfer meist wie der Blitz aus heiterem Himmel. Nur in gut einem Zehntel der Fälle sind typische Risikopatienten betroffen, also Menschen, die bereits früher einen Herzinfarkt erlitten hatten oder die eine andere schwere Herzerkrankung haben, berichtet das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK).

Das DZHK hat in Niedersachsen nun das statistische Risiko des plötzlichen Herztodes anhand von Patientendaten errechnet.

Nach dieser Untersuchung trifft er 81 von 100 000 Menschen pro Jahr. Auf ganz Deutschland bezogen wären das 65 000 Fälle, etwa ein Fünftel aller Herz-Kreislauf-Toten. Viele Opfer sind noch nicht einmal 65 Jahre alt. Das größte Problem, so Professor Stefan Kääb, Kardiologe am Universitätsklinikum München, ist es dabei bis heute für die Mediziner, ihre Risikopatienten rechtzeitig zu erkennen.

Die Zahl der Fälle des plötzlichen Herztodes sei während des acht Jahre laufenden Untersuchungszeitraums annähernd konstant geblieben, obwohl sich die Behandlung des akuten Herzinfarkts und von Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems im allgemeinen in dieser Zeit verbessert hätten.

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