Schüler geben IT-Ausstattung im Unterricht schlechte Noten

Berlin/Karlsruhe · Schüler in Deutschland geben der IT-Ausstattung an ihren Schulen von Jahr zu Jahr immer schlechtere Noten. Das ist das Ergebnis einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom, die gestern veröffentlicht wurde.

Jeder fünfte Schüler hält die technische Ausstattung seiner Schule mit Computern und Internetzugängen für "schlecht" oder "sehr schlecht", berichtete Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. Dies liegt deutlich unter den Werten vergleichbarer Studien aus den Vorjahren.

Die Schüler seien in ihrer Einschätzung deutlich kritischer als die Lehrer, bei denen nur sechs Prozent von schlechten Voraussetzungen gesprochen haben. "Die Schüler legen damit den Finger in die Wunde: Wenn die Ausstattung nicht stimmt, sind alle anderen Bemühungen zum Einsatz digitaler Medien zum Scheitern verurteilt", sagte Berg. Zu oft werde digitales Gerät angeschafft - und dann über Jahre nicht gewartet oder auf dem Stand der Technik gehalten.

Als Folge der zunehmend veralteten Ausstattung bringe jeder zweite Schüler eigene technische Hardware für die Nutzung im Unterricht mit in die Schule. Bei jedem Dritten sei das ein eigenes Notebook, bei jedem Fünften ein Tablet-Computer. "Zweifellos können solche Geräte das Lernen erleichtern, aber wir müssen aufpassen, dass dies nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt", sagte Berg. Der Bitkom-Vertreter forderte, im Idealfall die Klassen vollständig über die Schule auszustatten.

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