Wulff verteidigt Burka-Verbot an deutschen Schulen

Doha. Bundespräsident Christian Wulff (Foto: dapd) hat zum Abschluss seiner Golf-Reise die arabische Jugend zu mehr politischem Engagement ermuntert und vor religiösen Vorurteilen gewarnt. Im Gespräch mit arabischen Studenten in Katar verteidigte er das Burka-Verbot an deutschen Schulen. Er beklagte zugleich, dass in Deutschland noch zu wenig über den Islam bekannt sei

Doha. Bundespräsident Christian Wulff (Foto: dapd) hat zum Abschluss seiner Golf-Reise die arabische Jugend zu mehr politischem Engagement ermuntert und vor religiösen Vorurteilen gewarnt. Im Gespräch mit arabischen Studenten in Katar verteidigte er das Burka-Verbot an deutschen Schulen. Er beklagte zugleich, dass in Deutschland noch zu wenig über den Islam bekannt sei.Bei einer Diskussionsveranstaltung an der Universität von Doha sagte Wulff auf die Frage einer verschleierten Studentin: "Die bewusste Entscheidung, sich zu verschleiern, kollidiert mit dem Anspruch des Staates, seine Kinder zu bilden." Die Burka stehe in Europa für Verschlossenheit. Das Kleidungsstück vermittle in Europa den Eindruck, dass damit die Gleichstellung von Mann und Frau infrage gestellt werde.

Wulff forderte mehr Zukunftschancen für die Jugend in arabischen Ländern. Sie müssten mehr Möglichkeiten zur politischen Teilhabe, bessere Ausbildungsmöglichkeiten und mehr Arbeitsplätze erhalten.

Zu den Umwälzungen im arabische Raum sagte Wulff, jedes Land müsse seinen eigenen Weg finden: "Die Mehrheit muss darüber entscheiden, aber die Minderheiten müssen respektiert werden", sagte Wulff. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort