Mutmaßlicher Al-Qaida-Terrorist wollte Polizist werden
Düsseldorf. Einer der in Düsseldorf angeklagten mutmaßlichen Al-Qaida-Terroristen wollte Polizist werden. Er habe sich beim Land Nordrhein-Westfalen beworben, sei aber 2004 aus gesundheitlichen Gründen als dienstunfähig abgelehnt worden, sagte der 28-jährige Halil S. aus. Die Bewerbung ist auch in den Gerichtsakten dokumentiert
Düsseldorf. Einer der in Düsseldorf angeklagten mutmaßlichen Al-Qaida-Terroristen wollte Polizist werden. Er habe sich beim Land Nordrhein-Westfalen beworben, sei aber 2004 aus gesundheitlichen Gründen als dienstunfähig abgelehnt worden, sagte der 28-jährige Halil S. aus. Die Bewerbung ist auch in den Gerichtsakten dokumentiert."Ich hätte das gerne gemacht", sagte der mutmaßliche Terrorist gestern vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht. Er sei in Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen. Er habe Abitur gemacht, seinen Zivildienst in einem Seniorenheim absolviert und in Bochum einen Bachelor-Titel in einem Management-Studium erworben.
Halil S. und drei weitere Angeklagte sollen die "Düsseldorfer Zelle" des Terrornetzwerks Al-Qaida gebildet und einen großen Terroranschlag in Deutschland geplant haben. Drei von ihnen sind in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen, der mutmaßliche Anführer ist Marokkaner. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Die Männer waren im vergangenen Jahr nach monatelanger Observation festgenommen worden. dpa