Mehr zivile Opfer in Afghanistan

Kabul. Anschläge und Angriffe der Aufständischen in Afghanistan haben zu einer dramatischen Zunahme von zivilen Opfern geführt. Betroffen sind immer mehr Kinder, wie die Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama) gestern mitteilte. Dagegen habe die Zahl der bei Militäroperationen getöteten Zivilisten im ersten Halbjahr 2010 deutlich abgenommen

Kabul. Anschläge und Angriffe der Aufständischen in Afghanistan haben zu einer dramatischen Zunahme von zivilen Opfern geführt. Betroffen sind immer mehr Kinder, wie die Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama) gestern mitteilte. Dagegen habe die Zahl der bei Militäroperationen getöteten Zivilisten im ersten Halbjahr 2010 deutlich abgenommen. Bis Ende Juni hätten Aufständische oder ausländische und einheimische Sicherheitskräfte insgesamt 1271 Unbeteiligte getötet (21 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum), heißt es im Unama-Bericht. Aufständische wie die radikal-islamischen Taliban seien für 76 Prozent dieser Fälle verantwortlich. Besonders deutlich erhöhte sich die Zahl der getöteten Zivilisten im Einsatzgebiet der Bundeswehr: Die UN verzeichneten dort binnen eines Jahres einen Anstieg um 136 Prozent. Grund seien verstärkte Aktivitäten der Aufständischen in der einst ruhigen Region. Die Zahl der Zivilisten, die in Afghanistan von den Taliban ermordet oder hingerichtet worden seien, habe sich fast verdoppelt. Die Aufständischen hätten sogar Kinder öffentlich hingerichtet. Zu einer Zunahme der zivilen Opfer habe auch geführt, dass die Taliban mehr und technisch ausgereiftere Sprengfallen einsetzten. dpa

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