Höchste Zahl an zivilen Opfern in Afghanistan seit Taliban-Sturz

Kabul/Berlin. In Afghanistan sind im vergangenen Jahr mehr Zivilisten bei Anschlägen und Kämpfen getötet worden als je zuvor seit dem Sturz der Taliban. Die Vereinten Nationen verzeichneten 2009 insgesamt 2412 zivile Opfer, wie die UN-Mission in Afghanistan (Unama) gestern mitteilte

Kabul/Berlin. In Afghanistan sind im vergangenen Jahr mehr Zivilisten bei Anschlägen und Kämpfen getötet worden als je zuvor seit dem Sturz der Taliban. Die Vereinten Nationen verzeichneten 2009 insgesamt 2412 zivile Opfer, wie die UN-Mission in Afghanistan (Unama) gestern mitteilte. Die Aufständischen waren für den Tod von dreimal mehr Zivilisten verantwortlich als die afghanischen und ausländischen Truppen. "Das Jahr 2009 war das schlimmste Jahr für die Zivilisten", heißt es in dem UN-Bericht. Die Zahl von 2412 getöteten afghanischen Zivilisten liegt um 14 Prozent höher als die Vergleichszahl für das Jahr 2008. 67 Prozent der Opfer starben nach UN-Angaben bei Anschlägen und Angriffen von Aufständischen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will kurz vor der internationalen Afghanistan-Konferenz mit einer Regierungserklärung Klarheit über die Zukunft des Bundeswehr-Einsatzes schaffen. Merkel werde die Erklärung am 27. Januar im Bundestag abgeben, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm gestern. afp/dpa

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