Kritik an Umsiedlung von Opfern der Gewalt in Südafrika

Johannesburg. In Südafrika hat die Umsiedlung von Opfern fremdenfeindlicher Übergriffe in Flüchtlingslager heftige Kritik provoziert. Hilfsorganisationen wie Oxfam und Ärzte ohne Grenzen kritisierten sie gestern als unsicher und ungeeignet für eine menschenwürdige Unterbringung

Johannesburg. In Südafrika hat die Umsiedlung von Opfern fremdenfeindlicher Übergriffe in Flüchtlingslager heftige Kritik provoziert. Hilfsorganisationen wie Oxfam und Ärzte ohne Grenzen kritisierten sie gestern als unsicher und ungeeignet für eine menschenwürdige Unterbringung. Weder seien die Flüchtlinge über ihre Rechte noch ihre Optionen aufgeklärt worden. Außerdem lehnten Anwohner die Lager ab, weil sie fürchten, die Camps könnten Gewalt und Kriminalität anziehen. Regierungszusagen, dass die Lager nur zwei Monate existieren, wurden als illusorisch abgetan. In Kapstadt marschierten mehrere hundert Flüchtlinge zum Parlament und forderten ein Einschreiten der Uno. Ein Sprecher verlangte zudem Entschädigungen für die Opfer. Drei Wochen nach Ausbruch der Gewalt gegen afrikanische Zuwanderer wurden bis gestern knapp 3000 Vertriebene aus Polizeiwachen im Raum Johannesburg in die Flüchtlingslager gebracht. dpa

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