Gauck nennt Massaker an Armeniern erstmals „Völkermord“
Berlin · . Bundespräsident Joachim Gauck hat bei einem Gedenkgottesdienst in Berlin die Massaker an mehreren hunderttausend Armeniern im Ersten Weltkrieg erstmals klar als "Völkermord " bezeichnet. Zugleich räumte Gauck gestern ein, dass Deutschland eine Mitverantwortung dafür trage.
24.04.2015
, 00:00 Uhr
Das Staatsoberhaupt setzte sich damit über Bedenken hinweg, dass die Qualifizierung des damaligen Geschehens als "Völkermord " die Beziehungen zur Türkei beschädigen könnte. Heute will der Bundestag dazu eine Erklärung auf den Weg bringen.
Wegen des Streits um die Bezeichnung "Völkermord " hatte es in den vergangenen Tagen zwischen Regierung, Koalitionsparteien und Präsidialamt einiges Hin und Her gegeben. Berlin wollte den Begriff vermeiden.