Gauck nennt Massaker an Armeniern erstmals „Völkermord“

Berlin · . Bundespräsident Joachim Gauck hat bei einem Gedenkgottesdienst in Berlin die Massaker an mehreren hunderttausend Armeniern im Ersten Weltkrieg erstmals klar als "Völkermord " bezeichnet. Zugleich räumte Gauck gestern ein, dass Deutschland eine Mitverantwortung dafür trage.

Das Staatsoberhaupt setzte sich damit über Bedenken hinweg, dass die Qualifizierung des damaligen Geschehens als "Völkermord " die Beziehungen zur Türkei beschädigen könnte. Heute will der Bundestag dazu eine Erklärung auf den Weg bringen.

Wegen des Streits um die Bezeichnung "Völkermord " hatte es in den vergangenen Tagen zwischen Regierung, Koalitionsparteien und Präsidialamt einiges Hin und Her gegeben. Berlin wollte den Begriff vermeiden.

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