Baden-Württembergs Ex-Innenminister Thomas Schäuble tot

Stuttgart/Saarbrücken. Baden-Württembergs früherer Innenminister Thomas Schäuble (CDU) ist nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren gestorben. Wie gestern bekannt wurde, erlag der jüngere Bruder von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Donnerstagabend den Spätfolgen eines Herzinfarkts, den er im vergangenen Juli erlitten hatte

Stuttgart/Saarbrücken. Baden-Württembergs früherer Innenminister Thomas Schäuble (CDU) ist nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren gestorben. Wie gestern bekannt wurde, erlag der jüngere Bruder von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Donnerstagabend den Spätfolgen eines Herzinfarkts, den er im vergangenen Juli erlitten hatte. Seither war er im Wachkoma, lebte zuletzt in einem Pflegeheim in Gaggenau. Schäuble hinterlässt seine Frau und drei erwachsene Kinder.

Die Südwest-CDU sprach von einem herben Verlust. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erklärte, das Land verliere einen "authentischen Charakter und scharfen Analytiker". Mit "großer Trauer und Bestürzung" reagierte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) auf den Tod Schäubles, mit dem sie "zu gemeinsamer Innenministerzeit sehr eng zusammengearbeitet" habe.

Der "kleine Schäuble" leitete von 1996 bis 2004 das Stuttgarter Innenressort und festigte in dieser Zeit seinen Ruf als Rechtskonservativer. Bereits 1991 war er ins Stuttgarter Kabinett eingetreten, übernahm als damals jüngstes Kabinettsmitglied das neu geschaffene Verkehrsressort. 1992 wurde er Justizminister in der CDU/SPD-Koalition. Der Südbadener galt lange als Kronprinz des früheren Regierungschefs Erwin Teufel (CDU). Doch nach einem Zerwürfnis kehrte Schäuble 2004 der Politik den Rücken und führte fortan die Badische Staatsbrauerei Rothaus. dpaFoto: Seeger/dpa

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