Stillstand am Flughafen Zweibrücken

Zweibrücken · Am früheren Zweibrücker Flughafen tut sich zu wenig. Das wurde kürzlich im Stadtrat moniert. Die Startbahn als Kfz-Teststrecke scheint zwar gut ausgelastet, und bis Ende Februar wird das Ex-Terminal von John Deere als Showroom für seine Landmaschinen genutzt. Auch sind laut der Website des Geländebesitzers Triwo alle Flächen vermietet - das ist aber kein wesentlicher Unterschied zu der Zeit vor der Übernahme durch die Trierer Firma. Und in zentralen Punkten hat es 2016 kaum Fortschritte gegeben. Ein ganz großer Wurf, so wie ihn mancher beim Kauf des Airports durch die Triwo erhofft hatte, ist nicht in Sicht. Triwo-Chef Peter Adrian hatte sich damals zuversichtlich gezeigt, einen großen Arbeitgeber, etwa einen Autozulieferer , nach Zweibrücken zu holen.

 Die Landebahn des Zweibrücker Flugplatzes wird als Kfz-Teststrecke genutzt. Insgesamt passiert aber wenig auf dem Gelände. Foto: Triwo

Die Landebahn des Zweibrücker Flugplatzes wird als Kfz-Teststrecke genutzt. Insgesamt passiert aber wenig auf dem Gelände. Foto: Triwo

Foto: Triwo

17 Millionen Euro wollte Triwo ins Flugplatzareal investieren. Das 2015 initiierte Bebauungsplanverfahren und auch die Änderung des Flächennutzungsplans sind aber bisher nicht abgeschlossen. Laut Zweibrückens Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) liefen aktuell Abstimmungsgespräche mit der Triwo, ob man überhaupt eine neue Flächennutzungsplanung benötige oder ob Baurecht durch die Ortsgemeinden auf Basis der geltenden Genehmigung erteilt werden könne. Wohl im Frühjahr soll diese Frage beantwortet sein.

Auch verzögert sich die Herabstufung des Flughafens auf den Status eines Sonderlandeplatzes weiter. Die Triwo war im Februar noch davon ausgegangen, dass das Genehmigungsverfahren bis Ende 2016 abgeschlossen sein würde. Dass es anders kam, liegt nach Darstellung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums an der Triwo selbst. Diese habe "immer noch nicht alle Antragsunterlagen in der endgültigen Form" vorgelegt, so Ministeriumssprecherin Susanne Keeding. So wundert es auch nicht, dass bisher kein Flug mit einer alten DC 3, einem sogenannten "Rosinenbomber", stattgefunden hat. Die sollte es seit Frühjahr 2016 als Touristenattraktion geben.

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