Zollitsch äußert sich skeptisch zu Forderungen nach Kirchenreformen

Freiburg. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sieht die Reformdebatte in der katholischen Kirche skeptisch

Freiburg. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sieht die Reformdebatte in der katholischen Kirche skeptisch. In einem Beitrag für die "Welt am Sonntag" schrieb der Freiburger Erzbischof zu dem Appell, in dem rund 250 Theologen tiefgreifende Reformen fordern: "Mag jemand im Ernst glauben, dass die Verwirklichung der hier aufgelisteten Reformforderungen zur erwünschten Blüte von Glauben und Kirche führt?" Zollitsch bekräftigte aber die Gesprächsbereitschaft der Kirche über Reformschritte. Die Bischofskonferenz werde bei ihrer Vollversammlung im März Vorschläge erarbeiten. Die Theologen hatten in einer gemeinsamen Erklärung unter anderem das Ende der erzwungenen Ehelosigkeit für Priester, die Öffnung des Priesteramts für Frauen und die Stärkung der Laien verlangt. Auch der Mediendirektor des Bistums Trier, der Priester Stephan Wahl, hat sich auf die Seite der Reformer gestellt. Er fordert eine Abschaffung des Pflicht-Zölibats und die Zulassung von wiederverheirateten Katholiken zur Kommunion. Zudem sei er sich sicher, dass "verantwortungsvoll lebende Homosexuelle die Kirche nicht ins Wanken bringen werden". dpa/sey

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