Verleger und Journalisten fordern mehr Achtung vor Pressefreiheit

Berlin. Zum heutigen Internationalen Tag der Pressefreiheit haben die Zeitungsverleger mehr Achtung vor dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gefordert. Die geplante Vorratsdatenspeicherung treffe den investigativen Journalismus im Kern, erklärte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen

Berlin. Zum heutigen Internationalen Tag der Pressefreiheit haben die Zeitungsverleger mehr Achtung vor dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gefordert. Die geplante Vorratsdatenspeicherung treffe den investigativen Journalismus im Kern, erklärte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen. Der Plan, Telefon- und Internetverbindungsdaten für sechs Monate zu speichern, könnte die auf Vertrauen basierende Beziehung zwischen Journalisten und ihren Informanten empfindlich stören.Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) forderte, die Bedeutung freier Medien für die Demokratie stärker in den Mittelpunkt zu rücken. "Pressefreiheit ist ein Grundwert und nicht ein Luxusartikel, auf den man in der Euro-Krise leicht verzichten kann", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Er kritisierte, dass die Ukraine erst durch den Fall Timoschenko in den Fokus der Politik geraten sei. Reglementierungen der Pressefreiheit seien scheinbar unbemerkt geblieben.

In Spremberg herrschte derweil Entsetzen in der Redaktion der "Lausitzer Rundschau". Dort beschmierten Unbekannte das Redaktionsbüro mit Tierinnereien und dem Satz: "Lügen-Presse, halt die Fresse". Daneben klebten Plakate, die eine Nazidemonstration in Spremberg zeigen. Chefredakteur Johannes M. Fischer wertete dies als Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit. dpa/red/oht

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