Fragen und Antworten zu G20 Zähes Ringen auf dem G20-Gipfel

Hamburg · (dpa) Die Gespräche zwischen den Staats- und Regierungschefs beim G20-Gipfel sind schwierig wie nie. Andreas Landwehr und André Stahl haben die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst.

Warum hakt es beim Handel?

Der US-Präsident setzt im Rahmen seiner „America-First“-Politik auf einen nationalistischen Kurs und Marktabschottung zum Vorteil der heimischen Wirtschaft. Seine Regierung sieht die Welt nicht als „globale Gemeinschaft“, sondern „als Arena“, in der jeder seinen „eigenen Vorteil sucht“.

Womit drohen die Amerikaner?

Trump lässt prüfen, ob Stahlimporte als nationales Sicherheitsrisiko einzustufen sind, was Strafzölle auch für deutsche Unternehmen bedeuten würde. Die Begründung „Bedrohung der nationalen Sicherheit“ ist aus Sicht von Experten nur ein Vehikel, um einseitig abschottende Maßnahmen zu verhängen.

Wie könnten Gegenmaßnahmen der Europäer aussehen?

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stellte vor Gipfelbeginn klar: Sollte es zu Beschränkungen kommen, werde die Europäische Kommission „adäquat zu reagieren wissen“.

Wie geht es denn im Klimaschutz weiter?

Nach dem Ausstieg von Trump aus dem Pariser Klimaabkommen ringen die G20-Staaten um eine gemeinsame Erklärung. Die Forderungen der USA, wie der Text aussehen soll, nehmen bizarre Züge an. Trump erscheint isoliert, obwohl Deutschland demonstrative Ausgrenzung vermeiden will.

Was wird für Afrika getan?

Im Kampf gegen die Hungerkrisen in Nigeria, im Südsudan, in Somalia und im Jemen tun die G20-Staaten nach Meinungen der Hilfsorganisationen nicht genug. Die Vereinten Nationen benötigen umgerechnet 4,3 Milliarden Euro. Aber bislang ist weniger als die Hälfte zugesagt. Mehr als 20 Millionen Menschen sind bedroht.

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