Wulff behielt 10 000 Euro aus Ehrenpreis erst mal auf dem Konto

Hannover. Ungeachtet des üblichen Verfahrens hat Christian Wulff in seiner Amtszeit als Bundespräsident ein Preisgeld von 10 000 Euro zunächst nicht gestiftet, sondern auf sein Privatkonto eingezahlt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte gestern einen entsprechenden "Spiegel"-Bericht

Hannover. Ungeachtet des üblichen Verfahrens hat Christian Wulff in seiner Amtszeit als Bundespräsident ein Preisgeld von 10 000 Euro zunächst nicht gestiftet, sondern auf sein Privatkonto eingezahlt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte gestern einen entsprechenden "Spiegel"-Bericht. Danach stieß sie bei ihren Finanzermittlungen auf eine Summe in Höhe von 10 000 Euro, die Wulff im Herbst 2011 mit dem Leo-Baeck-Preis vom Zentralrat der Juden erhalten hatte. Die Staatsanwaltschaft bat nach eigenen Angaben Anfang Juni beim Bundespräsidialamt um Auskunft. Wulff habe ausrichten lassen, dass er den Betrag an ein israelisches Krankenhaus überwiesen habe. Die Anfrage beim Zentralrat der Juden, ob der Stifter des Preises mit der Spende nach Israel einverstanden sei, wurde laut "Spiegel" aber erst in der vergangenen Woche gestellt, sieben Monate nach der Preisverleihung. dpa/afp

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