Stimmung der Saar-Wirtschaft hellt sich trotz Euro-Krise auf

Saarbrücken. Die Sorgen um die Zukunft des Euro und die Unkenrufe der Konjunkturforscher können den Unternehmen die Geschäfte nicht verderben. Das gilt auch im Saarland. Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich zum Jahresende wieder aufgehellt

Saarbrücken. Die Sorgen um die Zukunft des Euro und die Unkenrufe der Konjunkturforscher können den Unternehmen die Geschäfte nicht verderben. Das gilt auch im Saarland. Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich zum Jahresende wieder aufgehellt. Das ist das Ergebnis der monatlichen Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK), an der sich 300 Unternehmen mit rund 120 000 Beschäftigten beteiligten. Nach viermaliger Abschwächung in Folge hätten die Unternehmen im Dezember ihre aktuelle Geschäftslage wieder besser beurteilt als im Vormonat, teilte die IHK gestern mit. Der Lageindikator stieg um 3,4 auf 33,8 Punkte. 90 Prozent der Unternehmen bewerteten ihre Lage mit gut oder befriedigend.Günstiger fällt auch der Ausblick auf die Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten aus. Der Erwartungsindikator stieg um fast sieben Zähler auf 1,9 Punkte. Im Inland regten die Zuwächse bei Beschäftigung und Einkommen den Konsum an, im Export wirke sich die Zunahme in den Schwellenländern aus, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. 2012 sei ein Exportplus von fünf Prozent möglich. Auch bundesweit ging die Stimmung nach oben. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 106,6 auf 107,2 Punkte. Der stabile Arbeitsmarkt, höhere Löhne und der Argwohn gegenüber der Stabilität des Euro führten dazu, "dass die Leute ihr Geld ausgeben", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Diese Einschätzung wird von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gestützt. Ihr Konsumklima-Index für Januar bleibt konstant bei 5,6 Punkten. Der Konsum sei 2012 ein Bollwerk gegen eine Rezession, sagten die Forscher.

Zwei Institute schraubten gestern aber ihre Konjunktur-Erwartungen für 2012 nach unten. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erwartet nur noch ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 0,6 Prozent, statt zuvor 1,0. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) korrigierte seine Erwartung von 0,8 auf 0,5 Prozent. red/tmh

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