Gesprächs-Auftakt in Berlin Saarland stellt für Groko vier Verhandlungsführer

Berlin/Saarbrücken · Heute starten in Berlin Verhandlungen über eine große Koalition – mit starker Beteiligung der Saar-Politik.

 Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ist bei den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD die CDU-Verhandlungsführerin in der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung.

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ist bei den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD die CDU-Verhandlungsführerin in der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Gut vier Monate nach der Bundestagswahl nehmen Union und SPD heute unter hohem Erwartungsdruck Koalitionsverhandlungen auf. Dabei spielen Politiker aus dem Saarland eine überproportional starke Rolle. Vermutlich gleich in fünf der 18 Verhandlungsgruppen haben demnach Saarländer die Gesprächsführung für ihre jeweilige Partei.  Kanzleramtschef Peter Altmaier steht nach einer Übersicht, die gestern in Berlin kursierte,   an der Spitze von gleich zwei Arbeitsgruppen. Der Politiker aus dem Kreis Saarlouis, der derzeit auch als Finanzminister amtiert, führt demnach die CDU-Verhandlungsgruppe über Europa sowie (gemeinsam mit Finanzstaatssekretär Jens Spahn) die Delegation zu Finanzen und Steuern.

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer ist federführend für die CDU beim Thema Bildung und Forschung, wie die Saar-CDU gestern Abend mitteilte, und nimmt parallel an den Verhandlungen zur Familien-, Frauen- und Seniorenpolitik  teil.  Für die SPD bildet Justizminister und Noch-Landeschef Heiko Maas zusammen mit Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius die Verhandlungsspitze zu Innen-, Rechtspolitik und  Verbraucherschutz. Die designierte Saar-SPD-Chefin, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, führt an der Seite der Bundestagsabgeordneten Rita Hagel-Kehl die Gespräche über die Landwirtschaft. Daneben wirken weitere Fachpolitiker von der Saar in den Verhandlungsgruppen mit.

Bereits heute treffen sich um neun Uhr die Partei-Vorsitzenden Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Martin Schulz (SPD) in der Berliner CDU-Zentrale, ehe die Gespräche in den Arbeitsgruppen beginnen. Dabei zeichnen sich harte Verhandlungen ab – unter anderem bei den Themen Flüchtlinge, Gesundheit und Arbeitsmarktpolitik. Der Zeitplan sieht zunächst tägliche Verhandlungen bis zum 4. Februar vor. Die Union dringt auf einen Abschluss bis Fastnacht, die SPD legt sich nicht fest.

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