Michael Mronz - der Mann an Westerwelles Seite

Berlin. Guido Westerwelle brauchte lange, um sich zu seiner Homosexualität zu bekennen. Erst mit Anfang 40 hatte der FDP-Chef sein "Coming Out". Jetzt, mit 47, zeigt er auch in der Öffentlichkeit gern, dass er privat mit einem Mann glücklich ist. Auch am Wahlabend hatte er Lebenspartner Michael Mronz (42) an seiner Seite, nahm ihn auch in den Arm

Berlin. Guido Westerwelle brauchte lange, um sich zu seiner Homosexualität zu bekennen. Erst mit Anfang 40 hatte der FDP-Chef sein "Coming Out". Jetzt, mit 47, zeigt er auch in der Öffentlichkeit gern, dass er privat mit einem Mann glücklich ist. Auch am Wahlabend hatte er Lebenspartner Michael Mronz (42) an seiner Seite, nahm ihn auch in den Arm. In Berlin ist das eine Selbstverständlichkeit. Anderswo in der Welt noch lange nicht: Viele ausländische Zeitungen wiesen am Tag nach der Wahl darauf hin, dass Deutschland nun seinen ersten schwulen Außenminister bekommt.

Die lange Zurückhaltung begründete Westerwelle später damit, dass er erst in festen Händen sein wollte, bevor er seine private Beziehung öffentlich machte. Dabei wussten im Politbetrieb früher schon die meisten, dass der FDP-Chef Männerpartnerschaften bevorzugte. Die etwas verklemmte Situation beendete Westerwelle im Sommer 2004. Bei der Feier zum 50. Geburtstag seiner Duzfreundin Angela Merkel trat er mit seinem Freund erstmals "offiziell" auf. Das Paar lebt in zwei Wohnungen - eine in Berlin-Charlottenburg, eine in Köln.

Mronz ist einer der bekanntesten deutschen "Event-Manager". Der Diplom-Kaufmann verdient sein Geld mit der Vermarktung von großen Sportveranstaltungen. Mit Sport hat der Architektensohn schon lange zu tun: Bereits als BWL-Student organisierte er Tennisturniere. Bruder Alexander Mronz gehörte zeitweise zu den besten deutschen Tennisspielern - auch wenn er es vor allem als Freund von Steffi Graf in die Schlagzeilen schaffte.

FDP-Chef Westerwelle ist der Meinung, dass seine sexuelle Orientierung künftig kein großes Thema sein wird. Die stabile Beziehung helfe ihm, mit Höhen und Tiefen des politischen Geschäfts besser umzugehen. Seine Umgebung sieht das auch so. Er sei deutlich umgänglicher geworden. dpa

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