Lehrerverband fordert Quoten für Migranten

Berlin · (dpa) Der Deutsche Philologenverband hält Schulklassen mit einem Migrantenanteil von über 35 Prozent für problematisch. Er begrüße deshalb, dass sich Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) nun erstmals offen für eine Begrenzung der Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund pro Klasse gezeigt habe, so der Chef der Gymnasiallehrer-Gewerkschaft, Heinz-Peter Meidinger, gestern. Zudem sollten sich Wanka und die Kultusministerkonferenz "mit Vorgaben und einem Anreizsystem für Schulen und Schulämter" um flexible Lösungen bemühen. Wanka hatte dem "Focus" gesagt: "Ich bin gegen eine starre Quote, denn die regionalen Unterschiede sind groß. Klar ist aber, dass der Anteil von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund möglichst ausgewogen sein muss." Es sollte keine Klassen geben, in denen der hohe Migrantenanteil dazu führe, dass Schüler untereinander eher in ihrer Muttersprache sprechen. Das erschwere die Integration.

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