Finnen arbeiten künftig länger bei gleichem Gehalt

Helsinki · Mehr arbeiten für dasselbe Gehalt - darauf hat sich die finnische Regierung mit den führenden Gewerkschaften des Landes verständigt. Das am Abkommen sieht vor, dass rund 87 Prozent der Arbeitnehmer in Finnland pro Jahr 24 Stunden - also drei Tage - mehr arbeiten müssen, ohne dass dafür ihr Gehalt steigt.

Mit diesen und weiteren Zugeständnissen soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Die zunächst skeptischen Gewerkschaften und die finnische Mitte-Rechts-Regierung hatten ein Jahr lang über das Maßnahmenpaket verhandelt, das nun unterzeichnet wurde. Zu den Vereinbarungen gehört auch, dass die Löhne für ein Jahr eingefroren werden. Das Urlaubsgeld im öffentlichen Dienst wird außerdem bis 2019 um ein Drittel gekürzt, die Sozialbeiträge für die Arbeitnehmer steigen. Für einen Angestellten im öffentlichen Dienst mit einem Einkommen von 3000 Euro im Monat werden die Verluste auf etwa 1700 Euro oder 4,5 Prozent im Jahr beziffert. Die durch die Vereinbarungen sinkende Kaufkraft soll durch Steuersenkungen aufgefangen werden.

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