Berichte: Islamist schlich sich beim Verfassungsschutz ein

Berlin · Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat nach Medienberichten einen Islamisten in den eigenen Reihen enttarnt. Der Mann habe sich im Internet unter falschem Namen islamistisch geäußert und Dienstgeheimnisse verraten, berichteten gestern der "Spiegel" und die "Welt". Demnach handelt es sich um einen 51 Jahre alten Deutschen. Er habe vorgehabt, einen Bombenanschlag in der Zentrale des BfV in Köln zu verüben, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise. Der Mann habe sich in einer Vernehmung zu diesem Plan bekannt. Es sei "im Sinne Allahs", einen solchen Anschlag zu verüben. Offenbar habe der Mann aber noch nicht mit konkreten Anschlagsvorbereitungen begonnen. Dem "Spiegel" zufolge kamen die Behörden dem Beschuldigten vor rund vier Wochen auf die Schliche. Es sei Haftbefehl erlassen worden.

Die Bedrohung der Inneren Sicherheit durch islamistische Umtriebe ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus des Verfassungsschutzes geraten. Besonders die salafistische Szene gilt derzeit als wachsende Extremistengruppe. Zuletzt zählte das BfV rund 9200 Anhänger dieser ultrakonservativen Strömung. Um die Szene besser beobachten zu können, sucht das Bundesamt seit geraumer Zeit gezielt nach Mitarbeitern, die in der Lage sind, das Milieu zu durchdringen. Ob der Beschuldigte in diesem Zusammenhang eingestellt wurde, ist noch unklar.

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