Abgeordnete stillt Baby während ihrer Parlamentsrede

Reykjavik · Mit dem Stillen in der Öffentlichkeit ist es so eine Sache: Die einen sind dafür, die anderen dagegen. Eine isländische Politikerin scheint damit gar kein Problem zu haben. Mit ihrem Baby an der Brust wandte sich die Abgeordnete im Parlament in Reykjavik an das Plenum. Bei der im Fernsehen übertragenen Sitzung des Althingi erhob sich Unnur Bra Konradsdottir, um sich zu äußern. Die Abgeordnete der Unabhängigkeitspartei bezeichnete das öffentliche Stillen ihres Babys als "natürlichste Sache der Welt". Ihre politische Arbeit ändere nichts an ihren Pflichten als Mutter. Konradsdottir sagte, ihre sechs Wochen alte Tochter habe sich nicht stören lassen. "Im Gegenteil, sie wäre gestört worden, hätte ich aufgehört, sie zu stillen, um zu sprechen", sagte die Mutter dreier Kinder.

Nach Angaben von isländischen Medien war es das erste Mal, dass eine Abgeordnete im Parlament bei einer Rede ihr Kind stillte. Island war 1980 das erste Land der Welt, dass mit Vigdis Finnbogadottir eine demokratisch gewählte Staatschefin hatte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort