Freisprüche für Ex-Regierungschef von Island

Reykjavik. Im Prozess gegen den früheren isländischen Regierungschef Geir Haarde wegen dessen Rolle beim Zusammenbruch des Finanzsektors seines Landes hat ein Sondergericht den Angeklagten in den meisten Anklagepunkten freigesprochen. "Geir Haarde wird nicht bestraft werden", sagte der Vorsitzende des Gerichts, Markus Sigurbjornsson, gestern bei der Urteilsverkündung in Reykjavik

Reykjavik. Im Prozess gegen den früheren isländischen Regierungschef Geir Haarde wegen dessen Rolle beim Zusammenbruch des Finanzsektors seines Landes hat ein Sondergericht den Angeklagten in den meisten Anklagepunkten freigesprochen. "Geir Haarde wird nicht bestraft werden", sagte der Vorsitzende des Gerichts, Markus Sigurbjornsson, gestern bei der Urteilsverkündung in Reykjavik. Das Gericht erklärte Haarde jedoch schuldig, keine Kabinettssitzung einberufen zu haben, als sich die Lage verschärfte. In den anderen drei Anklagepunkten wurde der 61-Jährige freigesprochen. Staatsanwältin Sigridur Fridjonsdottir hatte die Höchststrafe von zwei Jahren Haft für Haarde gefordert. Der Ex-Ministerpräsident hatte stets eine Mitverantwortung für den Bankencrash in seinem Land zurückgewiesen.Der isländische Finanzsektor war im Herbst 2008 mit der Pleite gleich mehrerer Großbanken im Sog der weltweiten Finanzkrise zusammengebrochen. In der Folge büßte die isländische Krone massiv an Wert ein. afp

Foto: afp

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