Patienten-Beauftragter plant öffentliches Ärztefehler-Register

Berlin. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), will ein bundesweites Melderegister einführen, in dem ärztliche Behandlungsfehler öffentlich gemacht werden. "Registrieren heißt lernen", sagte der CSU-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Das Bundesgesundheitsministerium steht dem Vorstoß jedoch skeptisch gegenüber

Berlin. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), will ein bundesweites Melderegister einführen, in dem ärztliche Behandlungsfehler öffentlich gemacht werden. "Registrieren heißt lernen", sagte der CSU-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Das Bundesgesundheitsministerium steht dem Vorstoß jedoch skeptisch gegenüber. Ein Sprecher verwies darauf, dass ein Melderegister bisher in der Koalition nicht besprochen worden sei. Die Bundesärztekammer lehnte ein öffentliches Register ab. "Wir brauchen kein Zwangsregister für Behandlungsfehler, sondern endlich vernünftige Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte, dann können schon viele Fehler vermieden werden", sagte Kammerpräsident Jörg-Dietrich Hoppe. Zöller will die Einführung eines neuen, öffentlich zugänglichen Melderegisters im Patientenrechtegesetz verankern, das im kommenden Jahr in Kraft treten soll. Die Daten sollen anfangs anonym, ohne Nennung des Arztes, erfasst werden.ddp

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